Saft aus eigenem Obst pressen lassen
Um 55 Cent pro Liter verarbeitet die Familie Lackner auf dem Mursberg das Obst ihrer Kunden zu Saft.
WALDING (fog). "Das Lohnpressen ist neu in der Region", erklärt Landwirt Friedrich Lackner. Zwar würden auch andere Mostbauern die Äpfel und Birnen ihrer Kunden übernehmen, aber die werden meist mit dem Obst von den Bäumen der Landwirtschaften vermischt. Zu den 55 Cent pro Liter für das reine Pressen kommen noch die Kosten für das Leergebinde – modern sind gerade die 5-Liter-Kartons. Das Most- und Saftmachen hätte aber über Generationen Tradition. "Früher haben wir mehr Most gemacht." Heute sei das Verhältnis 60 Prozent Saft und 40 Prozent Most. Familien und zunehmend auch die Gastronomie verlangen nach Saft, der gesund und günstig ist. Seit Kurzem hat Lackner eine Zentrifuge und kann den beliebten naturtrüben Apfelsaft produzieren. Beim Most geht es nach wie vor in Richtung edlere Produkte. Der Mostbauer hat auch die Sommelierausbildung, produziert neben den Hauptsorten Apfel-, Birnen- und Apfel-Birnen-Most auch Cyder und Frizzante. 300 Obstbäume besitzt er selbst.
Hofladen seit März
Im Frühjahr eröffnete die Familie auch den Hofladen (Mursberg 27). Gemüse, Milchprodukte und mehr von anderen regionalen Betrieben werden hier neben den eigenen Produkten angeboten. Lackner ist auch für seine Erdäpfel bekannt. Neben dem alten Mostkeller, der auch heuer im Sommer nicht mehr als acht Grad zuließ hat er vor ein paar Jahren den "Friedrichstollen" für seine Erdäpfel gegraben. In diesem 50 Meter tiefen Sand-Lehm-Stollen lagert er seine zehn Sorten, die von Feldern in Hagenau in Handarbeit geerntet hat. "Der Stollen ist für die Erdäpfel ideal", ist er überzeugt. Jeden Freitag verkauft Lackner auf dem Markt in Ottensheim Most, Saft und Erdäpfel.
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