Sozial- und Fürsorgewesen als Thema der Landessonderausstellung 2015

- Das Haus Bethanien wird derzeit saniert.
- hochgeladen von Ruth Manzenreiter
GALLNEUKIRCHEN (dur). 2015 findet in Gallneukirchen eine Landessonderausstellung unter dem Motto "Hilfe, Lebensrisiken und Lebenschancen" statt. Schauplatz einer Ausstellung über die Entwicklung des Sozial- und Fürsorgewesens in Österreich sowie den künftigen Herausforderungen ist von 29. April bis 2. November das Haus Bethanien. "Diese Landessonderausstellung ist von der Thematik her eine gewisse Herausforderung. Sie wird leicht begreiflich inszeniert, soll aber ein gesellschaftlicher Spiegel sein, der den Besuchern vors Gesicht gehalten wird", so Landeshauptmann Josef Pühringer. "Die Ausstellung soll das Thema einer breiten Öffentlichkeit vermitteln", so Christa Schrauf, Rektorin des Diakoniewerkes in Gallneukirchen. Die Sanierung und Adaptierung des Bethanienhauses ist ein denkmalpflegerisches Großprojekt. Rund neun Millionen werden in die nachhaltige Sicherung der Bausubstanz investiert. Schrauf hat bereits die Nachnutzung des Hauses Bethanien geplant, die durch die Sanierung möglich wird. Nach der Ausstellung sollen im Haus Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderung im Kunst- und Kulturbereichuntergebracht sein, ebenso wie ein Tageszentrum für Menschen mit Demenz, Räume der Ludwig-Schwarz-Schulen und der Diakonie-Akademie.
Bürgermeisterin Gisela Gabauer betont die Bedeutung für Gallneukirchen, "die Stadt könne sich über Bezirksgrenzen hinaus präsentieren".
Konzept von erfahrenen Leuten erstellt
Mit den Sozialwissenschafterinnen Brigitte Kepplinger und Irene Dyk-Ploss wurden zwei erfahrene Kuratorinnen mit der Konzepterstellung betraut. "Diese Kuratierung ist ein Geschenk für das Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik der Johannes-Kepler-Universität, dass sich seit Jahren mit dem Thema auseinandersetzt", so Dyk-Ploss. "Wir wollen eine Geschichte erzählen, um sie begreifbar zu machen", sagt Kepplinger über ihr Konzept. Reinhold Kräter betreut die Landesausstellungen, für ihn ist das Haus eine große Herausforderung, wird aber nach der Sanierung ein Schmuckstück für Gallneukirchen sein. "Eine Herausforderung für diese Ausstellung waren auch die Exponate. Das Diakoniewerk half mit Objekten aus dem großen Fundus aus, diese werden wir in die Inszenierungen einsetzen", so Kräter. Die Ausstellung wird "auch das Erlebnisbedürfnis der Besucher anspreche", sagt Kräter, der auch auf die Angebote für Demenzkranke, Blinde und Gehörlose verweist. Anlässlich der Landessonderausstellung wird es auch ein kulturelles Rahmenprogramm geben, für das online ein Veranstaltungskalender eingerichtet wird.
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