Gefahr auf der Straße
Täglich ein Unfall mit Wild in Urfahr-Umgebung

Bezirksjägermeister Josef Rathgeb und Bezirkspolizeikommandant Erwin Pilgerstorfer bei einem Wildunfall. | Foto: Jägerschaft UU
  • Bezirksjägermeister Josef Rathgeb und Bezirkspolizeikommandant Erwin Pilgerstorfer bei einem Wildunfall.
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Im Herbst und besonders nach der Zeitumstellung ist Vorsicht geboten: Die Wildwechsel-Gefahr steigt.

URFAHR-UMGEBUNG. Verkehrsunfälle mit Wildtieren sind nicht die Ausnahme, wie eine aktuelle Statistik der Bezirksjägerschaft aus dem abgelaufenen Jagdjahr 2022/23 zeigt. Demnach wurden 437 Wildtiere entweder an- oder überfahren. Genauer gesagt waren es 202 Rehe, 212 Stück Niederwildarten, wie zum Beispiel Hase, Fuchs oder Dachs sowie 23 Exemplare Federwild, wie Fasane, Rebhühner, et cetera. "Täglich findet leider mindestens ein Wildunfall im Bezirk statt. Zur Sicherheit sollte vor allem in der Dämmerung und in Waldabschnitten die Geschwindigkeit reduziert werden, um bei einem Wildwechsel möglichst früh reagieren zu können", sagt der Bezirksjägermeister Josef Rathgeb.

Winterzeitumstellung

Durch die Feldernte in den vergangenen Wochen verloren viele Wildtiere ihren sicheren Unterschlupf. Außerdem legen zum Beispiel Rehe häufig zur selben Zeit denselben Weg zurück. Durch die Winterzeitumstellung kann sich diese Route in die Dämmerung verlagern. Da ist Vorsicht geboten. Generell gilt: "Die Wohnzimmer und Äsungsflächen der Wildtiere sind oft durch eine Straße getrennt. An gefährdeten Straßenabschnitten sind zur Erhöhung der Verkehrssicherheit Warnschilder 'Achtung Wildwechsel’ angebracht", betont Bezirkspolizeikommandant Erwin Pilgerstorfer.

Gefährliche Straßenabschnitte  im Bezirk

In Urfahr-Umgebung gibt es 16 besonders gefährliche Straßenabschnitte, die mit insgesamt 30 Kilometern Wildwarngeräten ausgestattet sind. Besondere Unfall-Hotspots sind die Katsdorfer Bezirksstraße zwischen Innertreffling und Katsdorf, dann die Alte Linzer Straße, die durch den Bundesheertruppenübungsplatz in Treffling verläuft. Immer wieder kommt es auch zu Wildunfällen auf der Leonfeldner Straße (B126) zwischen Zwettl und Bad Leonfelden, auf der Gusentalstraße zwischen Gallneukirchen und Reichenau sowie auf der Brunnwaldstraße zwischen Traberg und Bad Leonfelden. Der längste Abschnitt mit Wildwarngeräten befindet sich übrigens an der Aschacher Straße (B131) mit insgesamt 6,8 Kilometern Länge.

Reaktion wie bei jedem Unfall

Wie sich Unfälle vermeiden lassen – siehe weiter unten. Kommt es trotzdem zur Kollision, muss wie bei jedem anderen Unfall reagiert werden, so ARBÖ-Landesgeschäftsführer Thomas Harruk: "Warnblinker einschalten, Warnweste anziehen, bevor das Fahrzeug verlassen wird, Warndreieck aufstellen und gegebenenfalls verletzten Personen Erste Hilfe leisten." Die Polizei muss auf jeden Fall verständigt werden. Wer dies verabsäumt, macht sich wegen Nichtmeldens eines Sachschadens strafbar und bekommt keinen Schadenersatz durch die Versicherung.

Was man als Autofahrer tun kann, um Kollisionen zu vermeiden:
• Warnzeichen "Achtung Wildwechsel" beachten
• Tempo reduzieren, vorausschauend und bremsbereit fahren
• ausreichend Abstand zum Vorderfahrzeug einhalten

Springt Wild auf die Straße:
• Gas wegnehmen
• abblenden
• hupen (mehrmals kurz betätigen, nicht dauerhupen)
• abbremsen, wenn es die Verkehrssituation zulässt
• Ausweichmanöver ist nicht zu empfehlen, weil es zu riskant ist.
• Bei einem Unfall mit Wild muss die Gefahrenstelle abgesichert und die Polizei verständigt werden.

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