B126
UPDATE: Wilde Verfolgungsjagd bei Schlepperaufgriff in Zwettl
Drei Polizeisperren durchbrach am Mittwochvormittag, 4. Oktober ein flüchtender Schlepper, bevor er auf der B126 in Zwettl mit 27 türkischen Kurden und einem Afghanen auf der Ladefläche seines Kastenwagens gestoppt werden konnte. Der Fahrer floh dann zu Fuß in Richtung Rodl, wurde aber von der Polizei geschnappt. Die Bevölkerung in Zwettl war beunruhigt, weil sechs Polizeistreifenwagen mit Blaulicht und Folgetonhorn unterwegs waren und ein Hubschrauber kreiste. Der syrische Schlepper wurde aggressiv und ging auf die Polizei los.
HELFENBERG/BAD LEONFELDEN/ZWETTL. In Helfenberg fiel der weiße Sprinter mit ungarischem Kennzeichen einer Polizeistreife aus Leopoldschlag auf. Der Fahrer ließ sich aber nicht anhalten und raste mit hoher Geschwindigkeit auf der B38 in Richtung Bad Leonfelden davon. Ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer, Fußgänger und die 28 Menschen auf seiner Ladefläche, darunter noch ein Baby, raste der Schlepper davon, durchbrach Sperren mittels quergestellten Sattelauflieger in Bad Leonfelden. Er fuhr über eine steile Böschung und rammte Leitpflöcke. Der Lenker raste sogar auf die Polizeibeamten los, sodass sich ein Beamter nur durch einen Sprung zur Seite retten konnte. In einer Kurve an der B126 in Zwettl konnte er aber nicht mehr aus, weil sich an beiden Straßenrändern Leitplanken befinden.
Er sprang in der Folge aus dem Fahrzeug und flüchtete zu Fuß weiter. Er konnte mit Hilfe des Polizeihubschraubers, welcher an der Verfolgung bereits beteiligt war, von Beamten aus Bad Leonfelden und der AGM Leopoldschlag in einem angrenzenden Waldstück gestellt und festgenommen werden.
Syrischer Schlepper ging auf Polizei los
Der 30-jährige, syrische Schlepper wurde anschließend zur Polizei Gallneukirchen verbracht. In der dortigen Zelle begann der Beschuldigte sich aggressiv zu verhalten und mit dem Kopf gegen die Gitterstäbe zu schlagen. Er riss die Blechverkleidung der Toilettenspülung von der Wand und nutzte diese, um Lärm zu machen. Die Polizisten betraten schließlich die Zelle, um ihn an einer Selbst- und Fremdgefährdung zu hindern. Der Beschuldigte nahm daraufhin die Blechverkleidung, holte damit aus und ging auf die Beamten los. Um den Angriff abzuwehren, wurde der Pfefferspray eingesetzt. Als dieser Wirkung zeigte, wurde der 30-Jährige zu Boden gebracht, da nach wie vor hohe Gegenwehr geleistet wurde. Vorerst wurden Hand- und Fußfesseln angelegt. Als er sich etwas beruhigte bekam der Mann Wasser zum Trinken und zum Ausspülen der Augen. Ebenso wurde eine Versorgung durch das Rote Kreuz durchgeführt. Der Beschuldigte wurde in weiterer Folge auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Linz in die Justizanstalt Linz verbracht.
Wilde Verfolgungsjagd
Durch die starke Polizeipräsenz und wilde Verfolgungsjagd herrschte ungefähr zwischen 9 und 10 Uhr große Aufregung in der Marktgemeinde Zwettl. "Zuerst dachten wir uns, dass eine Bank überfallen wurde. Erst später haben wir erfahren, dass ein Schlepper davon gelaufen ist", sagt Alex Donner, der auch Schulwart in der Volksschule Zwettl ist. Donner fragte bei der Polizei nach, ob er die Schulkinder in der Zehn-Uhr-Pause überhaupt rausgehen lassen soll.
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