Kritik an Corona-Impfung

Adi Hinterhölzls Telefon lief heiß

Der Eidenberger Bürgermeister Adi Hinterhölzl wetterte gegen die Corona-Impfpflicht.

EIDENBERG. Schon zum zweiten Mal äußert sich der Eidenberger Bürgermeister Adi Hinterhölzl (ÖVP) öffentlich zum Thema Corona. Diesmal, so sagt er, nicht freiwillig. In einem E-Mail, gerichtet an ÖVP-Bezirksobmann NAbg. Michael Hammer und ÖVP-Klubobmann August Wöginger, lässt er sich über die beschlossene Impfpflicht aus.

"Impfwahnsinn"

"Es wird der Tag des Aufwachens vom Impfwahnsinn kommen", schreibt er. Bis Mitte 2021 sei er Impfbefürworter gewesen, aber mit der "Propaganda", sagt er, sei er "skeptisch" geworden. Die Impfung sei "gegen Omikron ein Rohrkrepierer". Er ist auch überzeugt, mit "Abstand, Maske, Überzeugungsarbeit bei Älteren und Gefährdeten fürs Impfen und Testen", sei es getan.

"Entsetzt"

Der Bürgermeister sei "entsetzt" gewesen, dass sich seine E-Mail via Social-Media so rasant verbreitet habe. Freunde, die gleichzeitig eine Kopie des E-Mails erhielten, dürften nicht dicht gehalten haben. Auch die RundSchau erhielt die, zuerst fakenews-verdächtige Nachricht. Das Schreiben war jedoch echt, "aber nicht für die Öffentlichkeit gedacht". Seitdem läuft bei Hinterhölzl das Telefon heiß. "Von Vorarlberg bis Berlin bekomme ich Anrufe." Natürlich meist aus Impfgegnerkreisen. Mit Konsequenzen hat der Ortschef kaum zu rechnen. Eine Andeutung im E-Mail stehe nicht im Zusammenhang mit einem Rücktritt. "Die ÖVP braucht kritische Bürgermeister. Ich war damals auch bei den Kritikern der geplanten Auflösung der Hausapotheken dabei. Bei der Impfpflicht, hoffe ich, dass ich mich täusche."

Immer kritisch

Im Zusammenhang mit Corona hatte sich Hinterhölzl erst vor zwei Monaten geäußert. Dabei schilderte er, dass er durch Corona 2020 ins Spital eingeliefert wurde. Im Zuge einer Untersuchung im Spital wurde bei ihm ein seltener Tumor entdeckt, der noch rechtzeitig entfernt werden konnte (siehe Bericht).