Seltenen Tumor entdeckt
"Corona-Erkrankung hat mein Leben verlängert"

Adi Hinterhölzl konnte relativ früh nach seiner Operation wieder seinen Hobbys nachgehen. | Foto: Hinterhölzl
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Das Corona-Virus richtet nun seit knapp zwei Jahren weltweit viel Unheil an. Den Eidenberger Bürgermeister hat Corona aber vor einem schlimmen Verlauf einer Tumorerkrankung bewahrt.

EIDENBERG. Genau vor einem Jahr erkrankte Adi Hinterhölzl, Ortschef von Eidenberg, an Corona. Ein kurzer Geruchsverlust und ein Verlauf wie bei einer leichter Verkühlung war die Folge. Wegen Kopfschmerzen nahm er vier Tage das Medikament Aspirin C zu sich. Plötzlich hatte er innere Blutungen, die ständig mehr wurden. Das Medikament und Corona hatten die Schleimhäute angegriffen. Trotz der Erkrankung kam der Hausarzt Dr. Mertl zweimal in voller Schutzausrüstung zum Corona-Patienten. Da die Blutwerte immer schlechter wurden, musste der Bürgermeister zu näheren Untersuchungen ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder. Aufgrund der Infektion lag er fast eine Woche auf der Corona-Station.

Vater ist an Krebs verstorben

"Bereits die erste Diagnose der Magenspiegelung war niederschmetternd. Bange Stunden und Tage folgten, schließlich war mein Vater genau auf dieser Station 32 Jahre vorher an Krebs gestorben", erzählt Hinterhölzl. Aber schließlich kam die Kämpfernatur wieder zurück. Obwohl es nie Beschwerden gab und trotz der beinahe jährlichen Vorsorge-Untersuchungen wurde ein Magentumor entdeckt. Bereits am nächsten Tag wurde eine Computer-Tomographie durchgeführt, um die Ausbreitung des Tumors festzustellen. Erst nach eineinhalb Tagen kam die nächste Diagnose - Entwarnung. "Es konnte kein Tumor gefunden werden und es gibt auch keine Ausbreitung, aber sie gehen auf Nummer sicher und machen noch einmal eine Magenspiegelung, zusätzlich mit Ultraschall und dabei möchten sie Gewebeproben entnehmen", so der Ortschef.

Seltener Tumor entdeckt

Ein paar Tage später kam der erneute Schock. "Es wurde ein ganz seltener Tumor, ein Gist-Tumor entdeckt, der sich zwischen Muskelwand und Schleimhaut im Magen versteckt. Zum großen Glück hatte der Tumor erst einen Durchmesser von zweieinhalb Zentimetern und war vier Millimeter dick", weiß Hinterhölzl. Erst, wenn es bei den Patienten meistens zu spät ist, bei einem Durchmesser von fünf Zentimetern strahlt der Tumor in die Lymphknoten aus und ist auch im Blut nachweisbar. Vorher ist ein Gist-Tumor weder mit der Magenspiegelung noch mit der Computertomographie nachweisbar. Der Tumor hat ein langsames Wachstum und war schon Jahre im Magen.

Auf der Kinderstation aufgewacht

Bereits vier Wochen später, am 30. Dezember 2020, folgte die Operation im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, bei der der Magentumor mittels Schlüsselloch-OP und „Innenangriff“ entfernt wurde. "Unvergessen bleibt das Aufwachen auf der Kinderstation, weil wegen Corona die Intensivstation nicht zur Verfügung stand. Unglaubliche zwölf Schläuche waren angeschlossen. Ein Bild erinnert noch an diese harte Zeit", erinnert sich der Eidenberger. Aufgrund der körperlichen Fitness war anschließend nur ein achttägiger Krankenhausaufenthalt notwendig. Der Tumor wurde mit ausreichendem Radius entfernt und es sind auch keine weiteren Therapien oder Nachuntersuchungen notwendig. Bereits im Frühjahr waren wieder ausgedehnte Ausfahrten mit dem Mountainbike möglich und eine besondere Freude war im Sommer die Wanderung im Sommerurlaub auf das Kitzsteinhorn. 

"Corona sei Dank"

Die Prioritäten im Leben des Bürgermeisters sind seitdem andere geworden: "Bewusster leben, mehr auf seinen Körper horchen und vor allem die angeblichen großen Probleme entspannter zu betrachten." Ohne Corona-Erkrankung hätte es in wenigen Jahren unweigerlich zu einer Krebserkrankung geführt, die man erst zu spät entdeckt hätte. "Corona sei Dank, kann ich als einer der ganz Wenigen sagen", so Hinterhölzl. Mittlerweile ist er gegen Corona geimpft. "Ich bin überzeugt, dass die Impfung vor schweren Verläufen schützt. Jedoch bin ich nicht für eine generelle Impfpflicht."

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