Freizeitwohnungspauschale
Allerstorfer: "Zuschlag bei Zweitwohnsitzen ist fair"
URFAHR-UMGEBUNG (fog). Nach dem BezirksRundschau-Bericht mit der Titelschlagzeile "Wohnung leer, Steuer her" gingen die Wogen in Feldkirchen hoch. Denn wie sich herausgestellt hat, heben alle Gemeinden in Urfahr-Umgebung, bis auf Reichenthal, einen Zuschlag, der bis zu 200 Prozent betragen darf, bei der Freizeitwohnungspauschale ein. Das heißt, Zweitwohnsitze und Wohnungen, die länger als 26 Wochen im Jahr leer stehen, dürfen seit 1. Jänner 2019 von den Gemeinden mit bis zu 216 Euro (bis 50 Quadratmeter) oder 324 Euro (ab 50 Quadratmeter) im Jahr besteuert werden.
"Ich finde den Zuschlag fair, weil die Infrastruktur, genauso wie bei anderen Wohnungen, beansprucht wird", sagt Feldkirchens Bürgermeister Franz Allerstorfer (SPÖ). Damit sind unter anderem Straße, Kanal und Wasser gemeint. Die Einnahmen daraus, so Allerstorfer, die nicht wieder in die Infrastruktur fließen, investiere Feldkirchen in Tourismusprojekte, wie etwa Wanderwege oder den geplanten Aktivpark.
Keine Tourismusgemeinde
Weshalb Reichenthal als einzige Gemeinde auf Mehreinnahmen bei der Freizeitwohnungspauschale verzichtet, erklärt Bürgermeisterin Karin Kampelmüller (ÖVP): "Wir haben beinahe keine Zweitwohnsitze, also auch keine Belastung dadurch. Solange wir keine Härteausgleichsgemeinde sind, verzichten wir darauf." Darüber hinaus sei Reichenthal seit heuer auch keine Tourismusgemeinde mehr. "Bei den Zusammenlegungen zu größeren Verbänden haben wir uns nirgendwo wirklich zugehörig gefühlt. Nächtigen ist in Reichenthal nicht möglich und Veranstaltungen können wir auch intern, zum Beispiel mit den Vereinen abwickeln."
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