Hellmonsödt & Zwettl
Eine Verwaltung reicht
Hellmonsödt und Zwettl machen gemeinsame Sache und beschlossen eine Verwaltungskooperation.
HELLMONSÖDT/ZWETTL (fog). Vorgespräche über eine Zusammenarbeit der Gemeindeämter Hellmonsödt und Zwettl gab es zwischen den Bürgermeistern Jürgen Wiederstein und Roland Maureder (beide ÖVP) schon länger (wir berichteten). Nun wurde eine Verwaltungskooperation fixiert und im Gasthof Post den Medien präsentiert. Unter Beibehaltung der Eigenständigkeit beider Kommunen sowie beider Amtsgebäude, inklusive Bürgerservices, werden die Verwaltungen fusioniert. "Es ist eine Konsequenz, die sich aus der zunehmenden Spezialisierung ergibt", so Maureder. Zum Beispiel würde das Baurecht komplexer werden und das "VRV neu", die neue Form der Buchführung komme dazu. Darüber hinaus habe Zwettl die Herausforderung, dass einige Mitarbeiter in den nächsten Jahren in Pension gehen werden. "Derzeit haben wir einen Mitarbeiter-Altersdurchschnitt von 54 Jahren in Zwettl", sagt Amtsleiter Ferdinand Schoissengeier.
Digitaler Akt
Hellmonsödt (2.613 Wohnsitze) und Zwettl (1.956 Wohnsitze) haben auch in ihren Gemeinderäten die Kooperation abgesegnet. In Zwettl ging der Grundsatzbeschluss einstimmig aus, in Hellmonsödt war die ÖVP dafür und die FPÖ dagegen (20:5). In der ersten Jahreshälfte 2020 sollen die Verträge den Gemeinderäten vorgelegt werden und in einer zweiten Phase die Mitarbeiter eingeschult werden. Der Engerwitzdorfer Amtsleiter Alfred Watzinger, ein Verwaltungsprofi, wird den Prozess begleiten. Ziel ist die Einführung des digitalen Akts. Die Gemeindevorstände werden halbjährlich über die Fortschritte informiert. Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) hat für die Prozessbegleitung 20.000 Euro zugesagt. Finanziell seien aber insgesamt "keine Einsparungen" durch die Kooperation möglich "aber die nötige Professionalisierung", sagt Amtsleiter Martin Zeller.
Die Konstellation Zwettl-Hellmonsödt habe sich aufgrund vieler Gespräche der beiden Ortschefs ergeben. Kooperationen mit geographisch näherliegenden Gemeinden seien künftig nicht ausgeschlossen. Hellmonsödt und ihre 1.000-Einwohner-Nachbargemeinde Sonnberg kooperieren beim Bau eines Kindergartens (fünf Gruppen und zwei Krabbelstuben).
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