Keine Lösung bei Grillverbot-Debatte

OTTENSHEIM/BEZIRK (fog). Am Pfingstwochenende 2014 verhängte die damalige Ottensheimer Bürgermeisterin Ulrike Böker (pro O) ein Grillverbot auf dem Rodlgelände. Rund 450 Menschen, großteils mit Migrationshintergrund, sollen an diesem Schönwetterwochenende am Gelände gegrillt haben – angemessen wären von der Größe des Geländes her etwa 150. Die vorgegebenen Grillzonen wurden nicht eingehalten, der Müll wurde liegengelassen und der Spielplatz war völlig mit Rauch eingehüllt. Böker zog damals die "Notbremse", wie sie selbst sagte. Seither gibt es keine offen zugänglichen Grillplätze mehr. Grillfeste und -feiern mit maximal 15 Personen müssen am Gemeindeamt angemeldet werden. Die Hinweisschilder dazu werden auch heuer wieder aufgestellt.
"Das funktioniert tadellos", meint Bürgermeister Franz Füreder (ÖVP), obwohl er sich im Klaren ist, dass es sich um eine provisorische Lösung handelt.

Legales Grillverbot?
Gemeindevorstand Franz Bauer (SPÖ) meint, dass sich die Leute teils nicht auskennen, ob das Grillen möglich ist. Bauer verlangt eine "saubere legale Lösung" in dieser Sache, die seiner Ansicht nach nicht rechtsmäßig ist. "Normalerweise kann eine Platzsperre von einem Bürgermeister nur bis zur nächsten Gemeinderatssitzung angeordnet werden", meint Franz Bauer. Im Gemeinderat sei das Verbot nie beschlossen worden. Nun wird über die Angelegenheit im Umweltausschuss diskutiert. Auch über ein Anmeldesystem denken die Gemeinderäte nach. Denn eine spontane Grillerei am Wochenende ist oft nicht möglich, weil das Bürgerservice der Gemeinde außerhalb der Öffnungszeiten nicht erreichbar ist. Eine Anmeldung beim Buffet Rodlbudl oder via Internet wäre sinnvoller.

Resolution ging ins Leere
Nun ist es aber so, dass in Urfahr-Umgebung legales öffentliches Grillen nirgendwo mehr möglich ist. Weder am Freizeitareal der Feldkirchner Badeseen, welches in Landesbesitz ist, noch bei der Rodl in Walding ist offenes Feuer erlaubt.
Eine Resolution der Ottensheimer Bürgerliste pro O, in der vom Land Oberösterreich mehr Grillplätze gefordert werden, wies das Land im Vorjahr freundlich zurück.
Pro O ist mit der Gesamtsituation unzufrieden: "Grillen soll wieder für alle möglich sein, nur braucht es Regeln", meint dazu Vizebürgermeister Klaus Hagenauer.
Gerade größere Familien, die in kleinen Wohnungen leben, wie Migrantenfamilien, verbringen die schönen Frühlings- und Sommertage verständlicherweise gerne im Freien. Derzeit ist das im Großraum Linz nur am Freizeitgelände Pleschingersee und an der Donaulände in St. Margarethen möglich. Die Stadt Linz toleriert dort das Grillen. Es gibt beispielsweise eigene Müll- und Aschebehälter der Linz AG am Pleschingersee. "Ganz von selbst regelt sich das an gut besuchten Wochenenden nicht", sagt die zuständige Linz AG. Ein Mitarbeiter müsste manchmal nachhelfen.

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