Ottensheim
Kulturausgaben während der Ruder-WM uferten aus
OTTENSHEIM (fog). Denn das Kulturbudget für das Rahmenprogramm der Ruder-WM wurde um rund 25.000 Euro überschritten. Vizebürgermeister Klaus Hagenauer (pro O) trug die Verantwortung für das Programm, das viel Lob erhielt und das Ortszentrum innerhalb der einen Woche belebt hatte. Der Architekt wendete viele ehrenamtliche Stunden dafür auf.
Aber: Vor allem die FPÖ wirft Hagenauer nun ein "Finanzdebakel" vor, das er verursacht hätte. Genauer gesagt bleibt die Tourismussektion des Vereins UDO (Unternehmen Donaumarkt Ottensheim) mit Obfrau Sylvia Reininger auf den Rechnungen sitzen, wie es derzeit aussieht. Insgesamt 50.000 Euro hätten für die Kultur ausgegeben werden dürfen. Das hätten sich UDO und die Marktgemeinde geteilt. Aber ausgegeben wurden offenbar insgesamt 75.000 Euro.
Förderantrag zurückgezogen
Für den FPÖ-Gemeinderat Helmut Schwetz ist das eine "Verhöhnung des Steuerzahlers".
Ein Förderansuchen von UDO über 25.000 Euro wurde bei der Gemeinderatssitzung am 16. Dezember noch zurückgezogen. "Es wäre womöglich abgelehnt worden, so wie die Stimmung derzeit im Gemeinderat ist", sagt UDO-Obfrau Sylvia Reininger. Bürgermeister Franz Füreder (ÖVP) stellt sich hinter den Verein UDO. "Wir müssen schauen, dass UDO-Tourismus keinen Schaden erleidet. Im Jänner diskutieren wir über die Finanzen weiter", sagt der Ortschef, der Klaus Hagenauer nicht gänzlich entlasten will.
Hagenauer wehrt sich
Vizebürgermeister Hagenauer verteidigt das Kulturprogramm, bei dem kein einziger Cent in die Werbung und Organisation geflossen sei. Die Festabzeichen #wirsindteildesganzen hätten laut dem pro-O-Mann 7.000 Euro eingebracht. "Da hätten wir uns mehr erwartet." Aber: "Manche Musikgruppen traten sogar gratis auf." Auch der von Schwetz kritisierte Kunstpfad, der die Besucher vom Ortskern bis zum Regattazentrum geführt hatte, sei großteils unentgeltlich errichtet worden. Der FPÖ-Mandatar kritisierte, dass "für das Bestreichen von Baumstämmen eine Rechnung von 5.000 Euro vorgelegt wurde". Für Hagenauer ist klar: "Die FPÖ wird immer befinden, dass für Kunst und Kultur kein Cent ausgegeben werden darf."
Austritt Regattaverein
Bürgermeister Füreder trat vergangene Woche aus dem Regattaverein Linz-Ottensheim aus. Er hatte da die Position des Vizepräsidenten inne. "Es hat immer wieder Interessenskonflikte zwischen Gemeinde und Regattaverein gegeben. Daher kommt meine Entscheidung."
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