Mehrheit ist für Windpark

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SCHENKENFELDEN (fog). Der Schenkenfeldener Gemeinderat entschied sich am vergangenen Donnerstag mehrheitlich für den „Windpark auf dem Steinberg“. Bürgermeister Karl Winkler freut sich: „Schenkenfelden ist seit 16 Jahren eine Pioniergemeinde bei der Windenergie und wir haben mit der bestehenden Anlage der Zukunftsenergie bes-te Erfahrungen. Daher freuen wir uns, dass nun die Weichen für den Windpark auf dem Steinberg gestellt sind.“ Der Bürgermeister ließ den Gemeinderat geheim abstimmen und es ging knapp 10:8 (14 ÖVP, 4 FPÖ) für den Windpark aus.
Im Jahr 2012 ließ die Gemeinde die 1500 Einwohner über die Windparkanlage befragen. 61 Prozent waren damals dafür. Im April 2013 erfolgte ein Grundsatzbeschluss für die Widmung des Windparks, es sind insgesamt fünf Windräder.
Der Deutsche Burghard Massante, Geschäftsführer des Wind- und Energieverbunds Schaumburg, projektiert den „Windpark auf dem Steinberg“ seit Mai 2011. Er wird ihn auch betreiben. Massante konnte mit der Agrargemeinschaft Miesenwald sowie mit den Grundeigentümern, die ihre landwirtschaftlichen Flächen im Planungsgebiet bewirtschaften, Nutzungsverträge für 25 Jahre abschließen.
Der Wind- und Energieverbund Schaumburg wird mit der Zukunftsenergie Schenkenfelden kooperieren. Für die Errichtung der Windenergieanlagen würden drei bis vier Monate benötigt werden, sodass eine Inbetriebnahme des Windparks Anfang 2016 erfolgen könnte.
Die Stromproduktion mittels Windkraftanlagen würde kurzfristig eine dezentrale Energieversorgung aufbauen, so die Befürworter des Windparks. Denn das Mühlviertel liegt an den Endpunkten der Netzinfrastruktur. Im Raum Freistadt besteht eine Unterversorgung an elektrischer Energie und hier im Besonderen für den Industriebereich. Die seit Jahren geplante 110-kv-Leitung von Freistadt nach Rohrbach, wird in den nächsten Jahren nicht realisiert werden können.

Gegner hoffen auf Masterplan
Die Widmung des Windparks ist aber alles andere als eine eindeutige Angelegenheit. Denn der Windpark würde sich laut einem im Jahr 2012 im Ressort von Landesrat Rudolf Anschober erarbeiteten Windkraftmasterplan in der Negativzone befinden. "Es handelt sich um ein naturschutzfachliches Ausschlusskriterium, konkret um einen ausgewiesenen Vogelzugkorridor. Durch langjährige Zählungen konnten im Bereich Schenkenfelden hohe Individuenzahlen und zahlreiche seltene Vogelarten belegt werden", heißt es aus der Abteilung Umweltschutz der Landesregierung. Der Ball liegt nun wegen der Widmung bei der Abteilung Raumordnung des Landes.
Die Gegner des Windparks, welche vor allem aus dem Schenkenfeldner Dorf Königschlag stammen, hoffen auf einen Negativbescheid. Die "wilde Gemeindeabgeordnete" Christiane Pirklbauer aus Königschlag nach der Gemeinderatssitzung: "Die Stimmung in der Sitzung, bei der viele zuschauten, war aufgeheizt. Wir hoffen, dass der Windkraftmasterplan hält."

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