Corona-Impfungen
Urfahraner Fußball-Unterhaus-Vereine gegen 1G-Regel

Werden Ungeimpfte vom Fußballplatz ausgeschlossen? | Foto: Gernot Fohler
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Was würden die Fußball-Unterhaus-Vereine zur Einführung der 1G-Regel sagen? Wir haben uns umgehört.

URFAHR-UMGEBUNG. Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen und Krankenhausbelegungen wurde kürzlich laut über eine 1G-Regel im Amateurfußball nachgedacht. Das würde heißen, dass nur mehr vollimmunisierte Kicker bei Spielen antreten dürfen.

Gegen 1G-Regel

Obwohl es "in Oberösterreich derzeit keine Anzeichen für eine 1G-Regel gibt", wie Raphael Oberndorfinger vom OÖ Fußballverband bestätigt, hat die Rundschau Vereine befragt. Der Trainer der Landesliga-Mannschaft Union Bad Leonfelden, Andreas Prammer ist gegen eine 1G-Regel im Unterhaus: "Bei uns würden vermutlich einige mit dem Kicken aufhören. Zirka 50 bis 60 Prozent unserer Kampfmannschaft sind geimpft." Prammer selbst ist zwar geimpft und lässt sich zusätzlich immer testen, wenn er mit dem Team zusammentrifft, aber er ist der Ansicht, dass die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) ausreichen würde, auch was die Zuschauer betrifft.

Ähnlich sieht es der Gramastettner Coach (1. Klasse Nord), Gerhard Meindl: "Ich persönlich finde das Impfen gut, aber bei einer 1G-Regel fällt mir die Hälfte der Spieler aus. Außerdem würde die 1G-Regel einem Abbruch gleichkommen, weil die Geimpften noch 22 Tage warten müssen, bis sie vollimmunisiert sind."

Mehlem für 2G-Regel

Beim SV Gallneukirchen (Bezirksliga Nord) "sind die meisten geimpft", bestätigt Trainer Michael Mehlem. "Ich hatte Anfang des Jahres selbst eine schwere Corona-Erkrankung. Ich bin nur knapp dem Spital entgangen. Ich bin fürs Impfen und bin selbst geimpft, aber ich halte die 2G-Regel für sinnvoller als die 1G-Regel. Die Genesenen, die viele Antikörper in sich tragen, werden zu wenig berücksichtigt." Eine Übertragung auf dem Fußballfeld hält Mehlem für eher unwahrscheinlich. Anders sehe es aber in den Kabinen oder Duschen aus.

Bei Frauen heikles Thema

Adalbert Böker, einer der Betreuer der TSV Ottensheim Ladies, ist der Ansicht, dass an der Impfung kein Weg vorbeiführt. Aber: "Die 1G-Regel würde die Meisterschaft sprengen, weil sich nicht alle impfen lassen. Wir hätten zu wenig Spielerinnen. Vor allem bei Mädchen ist die Impfung ein heikles Thema." Er meint damit das Gerücht, die Impfung könne eine Schwangerschaft negativ beeinflussen. Böker ist froh, dass seit dem Beginn der Pandemie keine Spielerinnen mit dem Fußball aufgehört haben. "Nur beim Nachwuchs kamen ein paar nach dem Lockdown nicht wieder." Die 1G-Regel bei Zuschauern wäre im Frauenfußball nicht so tragisch wie im Männerfußball, meint Böker, weil der Männer-Kick besser besucht sei.

Auch einen aktiven Kicker befragte die Rundschau zu 1G. Dominic Fasching von der Spielgemeinschaft Walding/Rottenegg ist auch skeptisch: "Einige Vereine könnten die Kampfmannschaft nicht mehr stellen, geschweige denn das Reserveteam. Das Unterhaus würde zusammenbrechen. Vielleicht sollte man eher die Gültigkeit der Tests nochmals verkürzen."

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