Zehn Linzer schaffen die Sensation
Daxbacher-Elf fightet sich nach 0:2-Rückstand wieder ins Spiel zurück. Unglaubliches Finish rettet den Traditionsklub in die Verlängerung. Elferkrimi bringt Entscheidung.
SCHWANENSTADT (rbe). Gehörten die Duelle zwischen LASK und Mattersburg vor zwei Jahren zum Alltag in der österreichischen Bundesliga, so ging in der heutigen Viertelfinal-Begegnung im ÖFB-SAMSUNG-Cup nur mehr eine Mannschaft als Bundesligist ins Spiel. Bekanntlich spielt der LASK seit dieser Saison aufgrund der verweigerten Lizenz in der Regionalliga-Mitte.
Von Beginn an lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Der 1:0 Führung durch Mattersburgs Patrick Bürger (33.) folgte der Auschluss von LASK-Regisseur Louis Henrique. Der bis dahin stärkste Linzer ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen, was den roten Karton (38.) zur Folge hatte. Der Schock saß bei den Linzern tief in den Knochen. Nedeljko Malic (42.) fälschte nach einem Corner den Ball unhaltbar für LASK-Keeper Pavao Pervan in das Linzer Gehäuse ab.
Zehn Linzer fordern zehn Mattersburger
Nach Seitenwechsel sah es lange so aus, als ob Mattersburg die Führung über die Runden bringen könnte. In der 64. Minute musste der Mattersburger Christian Garnter mit der Ampelkarte vom Platz. Spätestens ab dem Ausgleich übernahm der LASK weitgehend die Kontrolle in der Partie. Ein Klassenunterschied war während des gesamten Spieles nicht zu sehen.
Die spielerische Überlegenheit konnte schlussendlich in der 75. Minute der Linz-Brasilianer Silvio jr. zum 1:2-Anschlusstreffer verwerten. Nur zwei Minuten später war es LASK-Stürmer Radovan Vujanovic, der mit einem sehenswerten Seitfallzieher den Ausgleichstreffer für den Regionalligisten verzeichnen konnte. Danach spielten die Linzer clever weiter und fanden bis zum Abpfiff noch einige Chancen vor, der vorzeitige Siegtreffer gelang aber weder den Linzern noch den Gästen aus dem Burgenland.
Torlose Verlängerung
Im Cup müssen bei Gleichstand nach regulärer Spielzeit zwei Mal 15 Minuten nachgespielt werden. Erst danach folgt das entscheidende Elfmeterschießen.
Der LASK war in der Verlängerung dem Sieg zwar ein wenig näher, der spielentscheidende Treffer blieb dem Regionalliga-Verein aber verwährt.
Elfmeterschießen und Linzer Sieg
Insgesamt mussten 16 Elfemter geschossen werden, bis der Sieger feststand. Nachdem LASK-Goalie Pavao Pervan den Matchball vergab, besiegelte LASK-Verteidiger Christoph Kobleder mit dem spielentscheidenden Elfmeter den Aufstieg in das Viertelfinale des ÖFB-SAMSUNG-Cups. Danach kannte der Schwarz-Weiße Freudentaumel keine Grenzen mehr. Mit diesem Sieg gab der LASK ein kräftiges Lebenszeichen von sich.
weitere Fotos vom gestrigen Spiel finden Sie unter: www.seit1908.at
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