Softwareentwickler Verpura
Altenberger Unternehmer sorgt sich um seine Mitarbeiter in der Ukraine

Florian Gumpinger | Foto: Verpura Altenberg
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Das Softwareunternehmen Verpura mit Sitz in Altenberg betreibt auch einen Standort mit 40 Mitarbeitern in der ukrainischen Stadt Lwiw (deutsch: Lemberg). Aktuell wird im Ukraine-Russland-Krieg der Flughafen von Lemberg beschossen. Verpura-Chef Florian Gumpinger organisiert gemeinsam mit dem Rotary Club Gallneukirchen-Gusental eine Spendenaktion.

ALTENBERG. Gumpinger ist im ständigen Kontakt mit den ukrainischen Mitarbeitern: "Wir machen jetzt zweimal am Tag eine ´Standeskontrolle'. "Bis jetzt sind alle meine Mitarbeiter körperlich noch unversehrt. Aber ein paar mal konnten sie nicht sofort antworten. Da machten sich alle Sorgen." Eine ukrainische Familie sei in Ansfelden untergebracht und zwei in Polen. Drei Familien hätten sich auf den Weg gemacht, seien aber nicht mehr rechtzeitig vor der Generalmobilmachung rausgekommen. "Wir haben Sie jetzt in kleinen Dörfern versteckt." Alle anderen sind noch in ihren Wohnungen vor Ort. In Kiew, Mikolaev, Dnepr, Lemberg, Ivano Franzisk, Riwne, Winnyzja usw. "Wir zahlen die Gehälter weiter. Einige arbeiten auch unter diesen Umständen. Sie sagen man kann ja nicht den ganzen Tag nur Horrornachrichten lesen." Ein Mitarbeiter habe sich sogar noch sein McBook aus Kiew geholt, das derzeit stark unter Beschuss steht. "Da habe ich schon mit ihm geschimpft", so Gumpinger.

Hilfsgüter für Lemberg

Gumpingers Geschäftsführer in der Ukraine ist Dmytro Rushchak. Er ist österreichischer Staatsbürger, der in der Ukraine geboren wurde. Rshchak ist mit seiner Familie immer noch in Lemberg. Er hat eine Liste mit den am dringendsten benötigten Gütern geschickt. In erster Linie werden Medikamente gebraucht, Lebensmittelknappheit gibt es keine. Die Ukrainer verlangen nach Schmerzmedikamenten oder z.B. Medikamenten gegen Verbrennungen. "Am liebsten wäre es ihnen, wenn wir Splitterschutzwesten oder Helme schicken würden, z.B. für die Blaulichtorganisationen", erklärt Gumpinger. Direkt Geld zu senden mache momentan wenig Sinn, da man z.B. Medikamente im Land nicht mehr erwerben kann. Die polnische Regierung sei aktuell sehr zuvorkommend und die Kriegslage lässt es bislang zu, mit Lkw direkt bis Lemberg und auch noch etwas weiter zu fahren. Am Montag oder Dienstag verlässt der erste Sattelzug mit Hilfsgütern Oberösterreich in Richtung Ukraine. Der Lkw ist jetzt zu ca. 50 Prozent voll.

Rotary Club hilft

Florian Gumpinger, Tobias Hoffmann und noch weitere Mitglieder des Rotary Clubs Gallneukirchen-Gusental wollen von Oberösterreich aus helfen. Die Firma TAB Austria GmbH in Ansfelden, direkt neben der Autobahnabfahrt, hat Lagerflächen für Hilfsgüter zur Verfügung gestellt. Der Altenberger bedankt sich auch bei Thomas Helml von der Kreisapotheke Gallneukirchen für seine Unterstützung mit Medikamenten.

Als Spendenkonto für die Ukraine dient momentan das Clubkonto:
RC Gallneukirchen-Gusental
Raiffeisenbank Region Gallneukirchen
IBAN: AT22 3411 1000 0001 4449
BIC: RZOOAT2L111

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