Energiekrise
Brennholzbörse Urfahr boomt aktuell
URFAHR-UMGEBUNG. Nicht nur die Preise bei Gas, Öl und Strom explodieren, sondern auch die Preise bei Brennholz steigen rasant an. Der Waldinger Landwirt Johann Zauner von der Brennholzbörse Urfahr weiß warum: "Zum Teil hamstern die Leute jetzt Brennholz, weil sie sich wegen dem bevorstehenden Herbst Sorgen machen. Die Telefone laufen derzeit heiß und Angebot und Nachfrage regeln den Preis." Dazu kommen Mehrkosten bei Treibstoffen und Maschinen.
Holz nur für Stammkunden
Bei der Brennholzbörse liegen die Preise derzeit bei 138 Euro pro Raummeter bei der Buche und 128 Euro bei Hartholz, wie zum Beispiel Eiche, Ahorn oder Esche. Bau- und Lagerhäuser stehen preislich höher. "Wir beliefern derzeit nur Stammkunden", betont der Waldinger. Beim Brennholz wird normalerweise auch viel aus Tschechien und Slowenien importiert. Zauner: "Slowenien darf zur Zeit kein Holz exportieren, weil sie Energiereserven bunkern wollen." Dennoch sei insgesamt genug Holz am Markt, vor allem Weichholz wie Fichte sei viel da. Hartholz hat einen höheren Brennwert als Weichholz.
Arbeitsstunden abgegolten
"Die Krise zeigt, wie wichtig regionale Kreisläufe sind", so der Landwirt. Die Brennholzbörse Urfahr wurde 2007 in der Leader-Region Urfahr West gegründet und setzt sich aus derzeit 15 regionalen Lieferanten zusammen. Zauner freut sich aber auch über die Entwicklung. Noch vor der Corona-Krise wären die Arbeitsstunden im Wald für Landwirte schlecht abgegolten worden. "Jetzt bekommen wir 16 bis 20 Euro." Waldarbeit habe mit den Krisen eine hohe Wertschätzung erhalten.
Infos zur Brennholzbörse Urfahr: brennholzboerse-urfahr.at
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