Das Image von Reinigungskräften aufpolieren
Die Arbeit als Gebäudereiniger wird heute oftmals unterschätzt
STEYREGG (vom). Mit dem "Tag der Putzfrau" am 8. November möchte die Bundesinnung der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger über das Aufgabengebiet der Reinigungskräfte informieren. Denn "Putzfrau" ist ein Berufsfeld, das häufig unterschätzt wird. Schon längst nicht mehr zählt einfaches Staubwischen oder Fleckenentfernen zu den Aufgaben von Reinigungskräften. Ihre Einsatzorte sind äußerst vielfältig. Egal ob in Gebäuden, Bahnhöfen, Verkehrsmitteln, Schulen oder Bürogebäuden – das öffentliche Leben würde ohne den Einsatz und die Leistung der Gebäude-#+reiniger zum Erliegen kommen. Besonders auch in Krankenhäusern, etwa in OPs oder in Laboren spielt ihr Einsatz eine bedeutende Rolle. Dafür muss das Fachpersonal perfekt ausgebildet sein und über fundiertes Wissen zu den verschiedenen Oberflächen und Reinigungsmethoden sowie auch über die richtige Müllentsorgung verfügen. "Denn mit Chemikalien und Reinigungsmitteln kann bei falscher Verwendung auch viel ruiniert werden", sagt Franz Holoubek, Niederlassungsleiter für Oberösterreich und Salzburg der Simacek Facility Management Group in Steyregg.
Lehre als Reinigungskraft
Reinigungstechnik ist heute ein Lehrberuf, der mit der Facharbeiterprüfung abgeschlossen wird. In der dreijährigen Ausbildung stehen chemisch-physikalische Grundbegriffe, verschiedene Arten und Gefahren beim Umgang mit Reinigungschemie und Desinfektionsmitteln, Kenntnisse der Oberflächenkunde, Geräte- und Maschinenkunde sowie Arbeitssicherheit auf dem Stundenplan. Dieses Fachwissen wird später im täglichen Einsatz benötigt. Aber auch im zweiten Bildungsweg können diese Fähigkeiten erlernt und die Meisterprüfung abgelegt werden. "Danach ist es möglich, sich zu spezialisieren. Auch die Aufstiegsmöglichkeiten sind vielfältig – vom Vorarbeiter über den Objektleiter bis zum Geschäftsführer", erklärt Holoubek.
Verständnis fördern
Das Image der Gebäudereiniger ist jedoch weiterhin nicht das beste. "Als Reinigungskraft soll man ständig unsichtbar sein", sagt der Niederlassungsleiter. So sind die Arbeitszeiten meist in den frühen Morgenstunden oder am Abend gestaffelt. "Es wäre zu fördern, dass nicht nur an den Randzeiten gearbeitet wird. Das ist aber noch viel Arbeit, bis die Leute verstehen und sehen, für was Reinigungskräfte verantwortlich sind."
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