"Komme als Erster und gehe als Letzter"
Seit Februar 2013 ist Michael Wiesinger als Hafner selbstständig
OTTENSCHLAG (dur). Zunächst absolvierte Michael Wiesinger die dreijährige Lehre zum Hafner (Ofensetzer) in der Keramikmanufaktur Sommerhuber in Steyr. "Als Ofensetzer lernt man Arbeiten von Fliesenlegern, Keramikern und Maurern", beschreibt er den selten gewordenen Beruf, "in der Berufsschule waren wir oberösterreichweit nur 11".
Nach sechs Jahren in Steyr, zog es den Ottenschläger zurück in die Heimat, er wird den Bauernhof der Eltern übernehmen. Ein Jahr arbeitete er bei Ofenbauer Erich Obermüller aus Sonnberg mit und schnupperte in mehrere Berufsfelder hinein. Neben der Arbeit absolvierte er die Meister- und Unternehmerprüfung und machte sich selbstständig. "Ich dachte, was man hat, kann einem keiner mehr nehmen. Ich arbeite gerne, das Kreative beim Planen freut mich besonders. Ich bin froh über meine Selbstständigkeit, kann mir die Zeit freier einteilen als Angestellte", meint Wiesinger. Beim Bau von Öfen übernimmt Wiesinger alles von der Planung bis zur Umsetzung: "Ich komme als Erster und gehe als Letzter."
Gute Auftragslage
"Das Geschäft ist von Anfang an gut angelaufen, könnte mich derzeit "darenna" vor Arbeit. Meine Aufträge erhalte ich über Mundpropaganda. Die meisten Kunden kommen aus dem Mühlviertel, Enns und Steyr. Viele kennen mich noch über die Firma Sommerhuber. Mit meinem früheren Arbeitgeber arbeite ich nach wie vor bei Planung und Material zusammen", sagt der junge Hafnermeister.
Aufgrund der vielen Aufträge hat Wiesinger momentan für zwei Monate einen Kollegen in Teilzeit angestellt. Dies könnte er sich je nach Auftragslage auch langfristig vorstellen. Weiters würde es ihn interessieren, als Praxislehrer in der Berufsschule zu unterrichten, die Arbeit mit Jungen würde ihm Spaß machen.
Nähere Infos unter www.wiesinger-hafnerei.at.
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