Teuerung trifft die Beschäftigten aus Urfahr-Umgebung hart
Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl fordert rasche und spürbare Entlastung für die Beschäftigten.
URFAHR-UMGEBUNG. Wohnen, Heizen, Strom, Pendeln, Essen: Die aktuelle Teuerungswelle rollt über den Bezirk Urfahr-Umgebung hinweg und scheint kein Ende zu nehmen. Immer mehr Beschäftigte wissen nicht mehr, wie sie mit ihrem Einkommen auskommen sollen. „Darum ist es höchste Zeit, den Preissteigerungen entgegenzuwirken, Preise zu deckeln und die Menschen spürbar zu entlasten“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl. Die bisherigen Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung würden gegen die Teuerung bei weitem nicht ausreichen, um die Menschen spürbar zu entlasten. "Einmalzahlungen und Steuer-erleichterungen schaffen zwar kurzfristig Abhilfe. Dadurch werden aber die Preise nicht gesenkt, selbst wenn die Inflation wieder abflacht", heißt es von der Arbeiterkammer.
Im Durchschnitt 583 Euro mehr
In den vier Mühlviertler Bezirken Rohrbach, Freistadt, Perg und Urfahr-Umgebung geben die Menschen laut einer AK-Befragung knapp ein Viertel ihrer Haushaltsbudgets für Wohn- und Energiekosten aus – Tendenz stark steigend. Für mehr als die Hälfte der Befragten stellt das eine finanzielle Belastung dar. Die Preise für Pellets, Strom und Lebensmittel steigen auch im Mühlviertel, so wie in ganz Österreich. Und nicht zuletzt machen sich die horrenden Preise für Benzin und Diesel bei den vielen Pendlern im Bezirk bemerkbar: Bei einer durchschnittlichen täglichen Wegstrecke von rund 53 Kilometern müssen jene Beschäftigten, die auf das Auto angewiesen sind, um zur Arbeit zu kommen, heuer um durchschnittlich 583 Euro mehr bezahlen als im vergangenen Jahr. Auf den gesamten Bezirk umgelegt, sind das Mehrkosten von 18,5 Millionen Euro, getragen von den Arbeitnehmern.
Pendlerpauschale reformieren
"Um die Pendler zu entlasten, muss der öffentliche Verkehr massiv ausgebaut und die Pendlerpauschale reformiert und in eine kilometerabhängige Direktzahlung umgewandelt werden. Energie-, Miet- und Lebensmittelpreise müssen durch staatliche Eingriffe gedeckelt und somit gesenkt werden", so Stangl. Bei den Lebensmitteln mache es zudem Sinn, vorübergehend die Mehrwertsteuer zu senken oder überhaupt auszusetzen. „Gleichzeitig müssen bei all jenen Energieunternehmen, die derzeit Rekordgewinne auf Kosten der Allgemeinheit vermelden, die Übergewinne abgeschöpft und im Sinne des Gemeinwohls umverteilt werden“, sagt der AK-Präsident.
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