Kampf um Grundwasserschongebiet

Foto: Reisinger

FELDKIRCHEN (reis). Der von der Firma Arthofer aus Hartkirchen seit Jahren angekündigte Kiesabbau auf ihren Grundstücken zwischen dem Gebiet Schloss Bergheim und Unterlandshaag wirbelt viel Staub auf. Die SP-Gemeinderatsfraktion brachte in der jüngsten Gemeinderatssitzung eine Resolution ein, nach der der Landeshauptmann aufgefordert wird, dass er das Grundwasserschongebiet „Nördliches Eferdinger Becken“ ohne Kies- und Schotterabbau verordnen möge. Damit würde laut SP der „maximal mögliche Schutz des Grundwassers“ sichergestellt.

Trinkwasserschutz

Begründet wurde der Antrag mit der Versorgung von rund 350.000 Menschen aus verschiedenen Brunnen, darunter auch ein Teil der Stadt Linz über den Brunnen Hagenau in Goldwörth, mit Trinkwasser aus dem nördlichen Eferdinger Becken. Auch die Gemeindeversorgungsanlage besteht aus zwei Grundwasserbrunnen in Feldkirchen und in Bergheim. Der Schutz des Trinkwassers für hunderttausende Menschen sei höher einzuschätzen als wirtschaftliches Interesse, heißt es in der Resolution.

Rechtlicher Beistand

Im Gemeinderat forderte die VP-Fraktion, dass dieser Resolutionstext im Ausschuss besprochen werden sollte. Das wurde abgelehnt. Schließlich wurde die Resolution mit 17 von 31 Stimmen angenommen. Die Gemeinde will sich rechtlichen Beistand für die kommenden Verfahren rund um den Kiesabbau sichern. Damit wird eine Wiener Rechtsanwaltskanzlei betraut. Dafür gab es nur die Zustimmung der SP-Fraktion. Beschlossen wurde vom Gemeinderat auch, die Schutzgebiete für die beiden Grundwasserbrunnen in Feldkirchen und Bergheim „dem Stand der Technik“ anzupassen. Dafür wird die Moser/Jaritz Ziviltechniker GmbH ein wasserrechtliches Einreichprojekt erarbeiten.

Infoabend in Landshaag

In der Causa Kiesabbau will die SP verhindern, dass zusätzlich 20 oder 40 Hektar wertvolles Ackerland „vernichtet“ werden. Bisher sei in Feldkirchen auf 100 Hektar Schotter gewonnen worden – das sei genug. Ein Infoabend zum Schotterabbau findet am Donnerstag, 20. Juli, 19 Uhr, im Feuerwehrhaus von Landshaag statt. SP-Fraktionsobmann Roland Etzlstorfer bringt die SP-Meinung auf den Punkt: „Was die Grundversorgung mit sauberem Wasser betrifft, würden wir ein hohes Risiko für die nächsten Generationen eingehen, hätten wir dem Kiesabbau zugestimmt.“

Weitere Berichte zu diesem Thema

Arthofer: "Müssten Teile des Betriebs still legen"
Debatte um Schotterabbau in Bergheim geht weiter
SP Feldkirchen: „Nein“ soll akzeptiert werden

Anzeige
Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
3

Das Arbeitsmarktservice (AMS) vermittelt
Damit Arbeitskraft und Unternehmen zusammenpassen

Jene zusammenzubringen, die bestens zusammenpassen, nennt man ein gelungenes „Matching“. Ob dies nun Lebenspartner/Partnerinnen sind oder – davon ist hier die Rede – Arbeitskraft und Unternehmen. Die Vermittlerrolle nimmt dabei das Arbeitsmarktservice (AMS) ein. Wie gelingt dieses Matching möglichst optimal?Es gelingt dann, wenn die Beteiligten möglichst präzise wissen und sagen können, was und wen sie brauchen. Für mich als Jobsuchenden heißt das, mir die Stellenausschreibung genau anzusehen,...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Urfahr-Umgebung auf MeinBezirk.at/Urfahr-Umgebung

Neuigkeiten aus Urfahr-Umgebung als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Urfahr-Umgebung auf Facebook: MeinBezirk.at/Urfahr-Umgebung - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Urfahr-Umgebung und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.