Ruf nach Hallenbad wird in Gallneukirchen nicht leiser

GALLNEUKIRCHEN (fog). Im Mai werden es vier Jahre, seit das Gallneukirchner Hallenbad nicht mehr in Betrieb ist. Bürgermeisterin Gisela Gabauer (ÖVP) musste das Bad aus Sicherheitsgründen – die Glasfront war einsturzgefährdet – zusperren lassen. Die Fassade wurde um 120.000 Euro zugebrettert. Der Ruf nach einem Hallenbad in Gallneukirchen ist in all den Jahren aber nie verstummt. "Noch heute rufen Leute am Gemeindeamt an und fragen, wann das Bad endlich saniert wird. Wir versuchen die Sache beim Land OÖ voranzutreiben", so Gabauer.

Raab-Heim geschlossen

Seit auch das Hallenbad im Julius-Raab-Studentenheim schloss, fehlt eine weitere Möglichkeit in der Region. Die Linzer Bäder sind generell überlastet. Aber nicht nur die Sportler, wie etwa die Triathleten, klagen über fehlende Trainingsgelegenheiten, sondern auch die Volksschule Gallneukirchen. "Früher war es selbstverständlich, dass die Kinder im Volksschulalter schwimmen lernen. Laut Lehrern gibt es da bereits Defizite", sagt Gabauer. Generell wirke sich ein Bad merklich auf das Gesundheitswesen einer Gemeinde aus.

1,2 Mio. aus Landestöpfen

Kritik kommt seit dem Hallenbad-Aus am stärksten von den Gallneukirchner Grünen, weil Gabauer die Sanierung des Bades vor der Wahl 2015 zwar versprochen hatte. Aber: "Seitdem ist nichts geschehen", sagt Grünen-Obmann Andreas Kaindlstorfer. Allerdings gibt es eine Finanzierungszusage von Landeshauptmann-Stv. Thomas Stelzer (ÖVP) für ein Lehrschwimmbecken im Zuge der Sanierung bzw. Neuerrichtung eines Schulzentrums in der Gusenstadt: "Bei maximalen Gesamtkosten von 2 Mio. Euro kann ich eine Förderquote von 60 Prozent in Aussicht stellen", schrieb Stelzer im Mai 2016. Kaindlstorfer bemängelt daran, dass zwar öffentliche Gelder dafür verwendet werden, aber es unklar sei, dass das sanierte Hallenbad der Öffentlichkeit zugänglich ist, sondern nur Schülern und Vereinen. Orts-#+chefin Gabauer möchte auch ein öffentliches Bad.

Hohe Personalkosten

Kaindlstorfer hält die Sanierung des alten Bades generell nicht für sinnvoll, sondern er will ein neues Gusental-Regionsbad, bei dem neben Gallneukirchen auch die Gemeinden Engerwitzdorf, Katsdorf, Alberndorf und Altenberg mitzahlen. "Da würde eine Gemeindekooperation einen Sinn machen." Zudem sei die Fortführung des jährlichen Minus von bis zu 200.000 Euro für Gallneukirchen nicht verantwortbar. Gabauer ist der Ansicht, dass sich dieser jährliche Abgang durch schlankere Personalkosten großteils vermeiden lassen würde.

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