"Hat geklescht und gebeutelt"
Anrainer nach Zugunglück in Fürnitz schockiert
Der Schock sitzt nach dem Zugunglück heute in den frühen Morgenstunden in Fürnitz tief. Zwei Güterwagone kollidierten miteinander. Anrainer vor Ort zeigen sich beim Lokalaugenschein schockiert, nehmen das Unglück aber auch teilweise mit einer Brise Humor.
FÜRNITZ. Es sind erschreckende Bilder, die sich den Einsatzkräften vor Ort boten. Von Anrainern wird die Situation nicht weniger drastisch beschrieben, Bürgermeister Christian Poglitsch sprach gar von "apokalyptischen Szenen". WIr haben mit Anrainern in Fürnitz gesprochen.
Großes Glück im Unglück
Ein Anrainer im mittleren Alter beschreibt die bangen Sekunden im Gespräch mit MeinBezirk: "Ich dachte, dass der Schneepflug kommt - dann gab es einen großen Knall und die Lok lag mitten am Parkplatz." Dabei war es Glück im Unglück, es hätte noch viel schlimmer kommen können: "Es war ein Riesenglück, denn Bewohner der Mehrparteienanlage fuhr nur wenige Minuten zuvor aus der Garage in Richtung Arbeit", so der schockierte Mann. Nicht auszudenken, was hier noch hätte passieren können.
Zwei Loks als Geburtstagsgeschenk
Eine andere Anrainerin, eine knapp über 70 Jahre alte Pensionistin, die anonym bleiben möchte, behält sich auch in dieser Stunde den Humor: "Ich habe ein schönes Geburtstagsgeschenk bekommen - zwei Lokomotiven bekommt nicht jeder", lächelt die Frau, die morgen ihren Ehrentag feiert. "Es hat geklescht und gebeutelt. Ich dachte schon, dass es ein Erdbeben ist. Als ich dann die Rollläden hinaufgezogen habe, sah ich die brennenden Wagons vor mir."
Anrainerin half der Feuerwehr
Angst hatte die Dame insbesondere vor der Ladung: "Man weiß ja nie, was die geladen haben." Sie rief infolge schnell die Feuerwehr an und versuchte sogar, diese vor Ort zu koordinieren: "Ich habe einen bekannten Feuerwehrmann angerufen und ihn angehalten, auf der richtigen Stelle hereinzufahren. Dann hat es gleich funktioniert."
"Krasser Start in den Tag"
Eine 73-jährige Anrainerin, die ebenfalls in der Nähe wohnt, bekamm das Unglück zuerst gar nicht mit: "Ich habe tief geträumt. Mein Mann hat mich geweckt und gesagt, dass wohl zwei Schneepflüge zusammengekracht sind." Er lief dann zu den Gleisen und sah das Drama: "Das war schon ein krasser Start in den Tag", schildert die Dame ihre Eindrücke von der Kollision.
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