Berufsanfänger sollen wieder heim
Wer die Heimat verlässt, um zu studieren, sollte danach zurückkehren, wünscht "Back to Carinthia".
GAILTAL (nic). Sie gehen nach dem Schulabschluss aus der Heimat fort. Das Ziel sind die Universitätsstädte wie Wien, Graz oder Salzburg. Doch was passiert, wenn die Ausbildung abgeschlossen und ein erster Job gesucht wird? Viele kommen nur noch zu Besuch.
Unterstützung gesucht
Die Initiative "Back to Carinthia" möchte das ändern. Geschäftsführerin Margit Heissenberger ist selbst Rückkehrerin und setzt sich als Geschäftsführerin der unabhängigen Initiative für Kärnten für das Projekt ein. "Wir suchen inzwischen Gemeinden im Umland von Villach, die uns unterstützen", erklärt sie. "15 Partner wurden bereits gefunden." Mit Arnoldstein, Bad Bleiberg, Hohenthurn und Nötsch sind vier davon in unserem Verbreitungsgebiet. Alle Bürgermeister zeigten sich im Gespräch persönlich begeistert von der Idee. Alle haben mit Abwanderung zu kämpfen. "Eine tolle Initiative", erklärt Erich Kessler, Bgm. aus Arnoldstein, und sein Kollege Florian Tschinderle (Hohenthurn) ergänzt: "Wir bereiten gerade ein Anschreiben an betroffene Familien vor." Diesen Arbeitsvorgang gibt es auch in Bad Bleiberg und Nötsch.
Kontakte herstellen
Bürgermeister Alfred Altersberger (Nötsch) ist der Meinung, dass seine Gemeinde kulturell und wirtschaftlich viel zu bieten hat. Christian Hecher (Bleiberg) möchte das Projekt ebenfalls aktiv unterstützen und Kontakte herstellen.
Für Margit Heissenberger ist gerade das besonders wichtig. "Der Datenschutz schränkt unsere Aktivitäten ein", sagt sie. "Wir brauchen Hilfe von den Gemeinden." Sie selbst wirbt unter anderem an der Uni Wien für das Kärntner Projekt. Ihr Wunsch ist es Rückkehrer zu begleiten. "Es geht darum Perspektiven in der Heimat zu bieten und dazu ist es erforderlich interessierte Unternehmen und jobsuchende Rückkehrer zusammen zu bringen", erklärt die 58-Jährige. "Wir möchten auch Praktika und wissenschaftliche Arbeiten vermitteln."
Unternehmen wie Infineon in Villach sind nach Informationen Heissenbergers begeistert. Dort gäbe es über 100 Jobangebote und den Wunsch, diese regional zu besetzen. Der Erfolg von "Back to Carinthia", das für Villach-Land als EU-Leader-Projekt installiert wurde, hängt von vielen persönlichen Kontakten ab.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.