Marktgemeinde Treffen
"Dieser Tag war ein Jahrhundertereignis"
Die unterschiedlichen Blaulichtorganisationen sind für eine Gemeinde essentiell und stehen für die Bürger bei Problemen und Gefahren rund um die Uhr im Einsatz. In der Gemeinde Treffen wurden diese Organisationen heuer im Sommer dringender als je zuvor gebraucht und sie waren ohne zu zögern sofort zur Stelle.
TREFFEN. Unermüdlich waren sie während des heurigen Unwetters in Treffen im Einsatz und setzten alles daran den Bewohnern in ihrer Notlage zu helfen. Die WOCHE hat mit Markus Weissensteiner, Referent für das Einsatzwesen der Wasserrettung Sattendorf, Herbert Stefaner, Feuerwehrkommandant der Feuerwehr Winklern-Einöde und Gemeindefeuerwehrkommandant Treffen und Daniel Frank, Kommandant der Feuerwehr Treffen, gesprochen. Alle drei stehen stellvertretend für alle Frauen und Männer, die bei dieser Katastrophe im Einsatz gewesen sind.
Schwerer und emotionaler Einsatz für alle Beteiligten
Weissensteiner, Stefaner und Frank gaben sehr ähnliche Eindrücke während ihres Einsatzes in Treffen. „Der Einsatz war für alle Beteiligten unglaublich fordernd. Man kennt viele der betroffenen Bürger und die Bilder vor Ort zu sehen war mitunter das schlimmste am ganzen Einsatz,“ so Markus Weissensteiner. Daniel Frank ergänzt dazu, „Wir waren schon bei Unwettern im Einsatz aber so eine Dimension haben wir noch nie erlebt. Selbst ältere Kameraden hatten in ihrer ganzen Laufbahn noch nie mit so einer Katastrophe zu tun.“ Alle Beteiligten konnten sich den Ausmaß des Unwetters am Beginn nicht vorstellen. Erst vor Ort war es ihnen möglich unter schwersten Bedingungen die Lage einzuschätzen und zu helfen. „In der ganzen Chronik der Feuerwehr hat es so einen Einsatz noch nie gegeben. Das war ein Jahrhundertereignis“, so Herbert Stefaner. Wohl eine der größten Herausforderungen für die Einsatzkräfte war die Vielzahl an Schadensstellen. „In der Gemeinde mussten dutzende Stellen abgearbeitet werden. Diese Situation richtig einzuschätzen, sich ein Bild zu machen und dann auch richtig zu reagieren. Das war unglaublich schwierig“, sagt Weissensteiner.
Einsatz trotz unzähliger Gefahrenquellen
Die Einsatzkräfte haben alles daran gesetzt den Bewohnern in ihrer Notlage so schnell wie möglich zu helfen, auch wenn das bedeutet sich selbst in eine unbekannte Lage zu begeben. „Im Einsatz werden die einzelnen Schritte innerhalb einer Sekunde entschieden, aber im Nachhinein sieht das dann immer etwas anders aus. In einer ruhigen Minute fragt man sich schon, ob man als Einsatzleitung alles richtig gemacht hat. Das ist eine große Belastung. Zwei unserer Fahrzeuge standen zum Beispiel auf der anderen Bachseite und wir waren abgeschnitten. Da macht man sich viele Gedanken darüber“, so Daniel Frank. Das Engagement der Einsatzkräfte war nicht nur in dieser Nacht und am nächsten Tag unermüdlich, denn die Einsatzarbeiten wurden noch mehrere Wochen weitergeführt.
Zusammenhalt in der Gemeinde
Alle drei Einsatzkräfte erwähnten im Gespräch die unglaubliche Hilfsbereitschaft und den Zusammenhalt in der Gemeinde. „Der ganze Ort hat mitgeholfen. Es wurden Speisen und Getränke zur Verfügung gestellt. Die Gemeinschaft hat zusammengehalten und sich gegenseitig unterstützt. Das war wirklich gewaltig“, sagt Stefaner. In so einer Situation wie in Treffen wird einem wieder bewusst, dass eine Gemeinde auch gleichzeitig eine große Familie ist, die für einander einsteht.
Ein großes Dankeschön
Abschließend haben sich Weissensteiner, Stefaner und Frank bei allen weiteren Einsatzkräften für die Hilfe und Unterstützung bedankt. „Die Zusammenarbeit aller Beteiligten und aller Organisationen war wirklich grandios. Wir ziehen allen an einem Strang und genau das ist ein wichtiger Grundstein für die Arbeit“, ergänzt Weissensteiner.
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