Aufräumarbeiten im Gang
"Keine akute Gefahr mehr für Mensch und Tier"
Nach dem Zugunfall in Fürnitz vor wenigen Tagen, bei dem zwei Güterzüge miteinander kollidierten und Gefahrengut austrat, welches in weiterer Folge einen Brand auslöste, sind nun die Aufräumarbeiten voll im Gange.
KLAGENFURT. Landeschemiker Johannes Striedner hat gestern, Montag, die am Unfallort in Fürnitz gesetzten Sofortmaßnahmen evaluiert. Bereits wenige Stunden nach dem Unfall am Freitag, bei dem zwei Güterzüge kollidiert waren und bis zu 80.000 Liter Kerosin ausgetreten sind, wurde ein Schacht ausgehoben, um das auf dem Grundwasser aufschwimmende Kerosin abpumpen zu können.
Aufräumarbeiten schreiten voran
"Die Aufräumarbeiten gehen zügig voran und liegen im Zeitplan", berichtet Striedner. Alles an der Unfallstelle erfolge in enger Absprache mit den zuständigen Experten der Landesbehörden. Die verunfallten Kesselwagen seien bereits entfernt worden. "Die Weiche wird gerade ausgebaut, die beiden Lokomotiven und der Waggon, die abseits der Bahntrasse zum Liegen kamen, sollen in den kommenden Tagen von einer Spezialfima geborgen werden", so der Landeschemiker. Parallel dazu seien bereits die Arbeiten für die Entfernung des Oberbaus und die Entsorgung des kontaminierten Erdreichs an der Unfallstelle angelaufen.
Grundwasser-Monitoring-System
Um einen genauen Aufschluss über die Ausbreitung des Kerosins zu erhalten, wird ein Grundwasser-Monitoring-System aufgebaut. Da der Kerosin-Geruch in der Nähe der Unfallstelle deutlich wahrnehmbar ist, wird als Vorsichtsmaßnahme eine Luftgütemessstation aufgestellt.
Keine akute Gefahr
"Im Umfeld der Unfallstelle besteht keine akute Gefahr für Mensch und Tier. Von Seiten des Landes werden weiterhin Vorsichtsmaßnahmen gesetzt. Sämtliche Arbeiten an der Unfallstelle finden in enger Absprache mit den zuständigen Experten der Landesbehörden statt", sagt Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes. Da im Umfeld der Unfallstelle der Geruch des ausgetretenen Kerosins wahrnehmbar ist, wird das Land als Vorsichtsmaßnahme einen Luftgütemesscontainer aufstellen.
Entsorgung des Kerosins
ÖBB-Sprecherin Rosanna Zernatto-Peschel informierte über die laufenden Arbeiten auf dem Areal. "In den vergangenen Tagen wurden die verunfallten Kesselwagen abgepumpt und abtransportiert. Die beiden Lokomotiven und der Waggon, die abseits der Bahntrasse zum Liegen gekommen sind, sollten diese Woche geborgen werden", berichtet Zernatto-Peschel. Parallel dazu sind bereits die Arbeiten für die Entsorgung des kontaminierten Erdreichs an der Unfallstelle angelaufen. "Die Schächte über die das auf dem Grundwasser schwimmende Kerosin abgepumpt werden soll, wurden ausgehoben. Von der Verunreinigung sind rund 3.000 Kubikmeter Erdreich betroffen. Dieses wird nun bis auf das Grundwasserniveau abgetragen und fachgerecht entsorgt", informiert die ÖBB-Sprecherin. Betroffen ist der Bahndamm mit dem gesamten Gleiskörper.
Bahnverkehr weiterhin eingeschränkt
Hinsichtlich des Bahnverkehrs wird es bis auf Weiteres zu Einschränkungen im Regionalverkehr kommen. Der Schienenersatzverkehr zwischen Villach und Arnoldstein (S4) mit Bussen bleibt weiterhin aufrecht.
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