Neues Kinderbuch aus Kärnten

Vom Singen zum Schreiben

Petra Schnabl-Kuglitsch ist vor allem in der Kärntner Chorszene bekannt. Nun hat die Wahl-Veldenerin ein musikalisches Kinderbuch geschrieben, das sich mit sozialen Ängsten befasst.

VELDEN. Mit nur 15 Jahren gründete Schnabl-Kuglitsch einst als Österreichs jüngste Chorleiterin eine Singgemeinschaft in Hohenthurn, später leitete sie viele Jahre den Grenzlandchor Arnoldstein und ist heute als Kinder- und Jugendstimmbildnerin tätig. Jetzt hat die in Velden wohnhafte Kärntnerin sich in ein neues Metier gewagt und ihr erstes Kinderbuch veröffentlicht. „Anastasius“ heißt dieses (erschienen im Mohorjeva Verlag) und erzählt die Geschichte eines besonderen Jungen, der jeden Tag neue Ideen hat und mit den einfachsten Dingen in der Natur Spiele erfindet. Schnabl-Kuglitsch: „Bei all seinen Unternehmungen wird er stets von seinem bunten Helm begleitet, den er nie abnimmt. Mit ihm fühlt er sich sicher. Kinder mag er von der Ferne, findet aber nicht den Mut, mit ihnen zu spielen.“

Musiktheater

Das in Reimen verfasste Kinderbuch bietet Kindern der Vor- und Elementarstufe die Möglichkeit, sich mit sozialen Ängsten im Kindesalter auseinander zu setzen. „Die in kindgerechter Tonlage dazu passenden Lieder untermalen auf unterhaltsame Weise die bedeutende Thematik“, sagt Schnabl-Kuglitsch, die farbigen Illustrationen stammen von Ana Grilc. Auch die Chor-Erfahrung von Schnabl-Kuglitsch fließt in das Buch mit ein. „Die Lieder im Buch sind so konzipiert, dass sich eine Kinderstimme ideal entfalten kann. Mein Credo: eine Kinderstimme entwickelt erst in der höheren Lage ihr ganzes Potenzial! Die Geschichte von Anastasius lässt sich mit einem Erzähler und einer Kindergruppe in kürzester Zeit einstudieren und als kleines Musiktheater aufführen.“ Wie kam es zur Idee? „Diese ist während der Coronazeit entstanden und auch ein bisschen autobiographisch. Ich war im Kindergarten ein sehr ängstliches Kind und fürchtete mich vor allzu lauten Kindern.“ In Schnabl-Kuglitschs Familie spielen Kinderbücher eine große Rolle: „Als ich klein war, hat mir niemand vorgelesen, umso mehr hab ich dies bei meinen beiden Kindern zelebriert.“