Äußere Einöde und Kaltschach
"Wir kämpfen gegen eine ungewisse Zukunft"

Um die Energiekosten etwas zu senken, hat der Schallerwirt in der Äußeren Einöde aktuell eine Vier-Tage-Woche. | Foto: Gasthaus Schallerwirt
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  • Um die Energiekosten etwas zu senken, hat der Schallerwirt in der Äußeren Einöde aktuell eine Vier-Tage-Woche.
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Die Gastronomie hat schon seit einiger Zeit mit den unterschiedlichsten Herausforderungen zu kämpfen und die Teuerungswelle erschwert die aktuelle Situation zusätzlich. Wir haben dazu mit zwei Gastronomiebetrieben gesprochen, die mit unterschiedlichen Schwierigkeiten konfrontiert sind.

ÄUßERE EINÖDE. Das Gasthaus Schallerwirt hat aktuell nicht nur mit den Nachwirkungen der Unwetterkatastrophe von Ende Juni zu kämpfen, sondern auch mit den hohen Energiepreisen und der Teuerung. „Unsere Gäste haben derzeit einfach andere Sorgen, als ins Wirtshaus zu gehen. Dazu kommt noch die finanzielle Belastung und die betrifft uns aktuell ja alle. Es müssen einfach Lösungen und Ideen her, um mit der aktuellen Situation bestmöglich umzugehen," sagt Jürgen Brandner, Pächter des Schallerwirten. Brandner befindet sich während den Herbstferien im Betriebsurlaub und hat sich zusätzlich für einen weiteren Ruhetag entschieden. „Das gab es bei uns im Schallerwirt noch nie. Normalerweise haben wir das ganze Jahr über sechs Tage die Woche geöffnet. Für die ruhigen Monate Oktober und November haben wir uns jetzt aber entschlossen drei Ruhetage einzuführen. Das heißt wir haben dann nur vier Tage die Woche geöffnet,“ so der Pächter. Ob sich diese Lösung für den Inhaber auch auszahlt, wird er erst bei der Abrechnung am Jahresende feststellen können.

Ungewisse Zukunft

Die Herausforderungen und Problem für die Gasthäuser können ganz unterschiedlich sein. Laut dem Inhaber Jürgen Brandner ist die Teuerungswelle eine zusätzliche Belastung, aber nicht der einzige Grund, warum immer mehr Gasthäuser schließen müssen. „Das Sterben einiger Landgasthäuser kann mehrere Gründe haben: Die Besucherzahlen sinken, die hohen Kosten für anfällige Renovierungen, gewisse Auflagen oder auch die Bürokratie. Das gibt es schon seit vielen Jahren. Man ist als Inhaber mittlerweile gleich lang im Büro als bei den Gästen.“ Auf die Frage, ob die Gasthäuser aktuell ums Überleben kämpfen sagt Brandner weiter. „Realistisch gesehen, kämpfen wir schon. Ich würde es jetzt aber nicht als Kampf ums Überleben bezeichnen. Man kämpft eher gegen die ungewisse Zukunft an. Eine Zukunft, in der uns niemand sagen kann wie es weitergehen wird.“

Der Ort ohne Wirtshaus

Die Wirtshäuser am Land leben nicht nur von den Speisen und den Getränken. Es sind die unterschiedlichen Gemeinschaften, die zusammenkommen und sich in den Räumlichkeiten austauschen. Ohne dem Gasthaus im Ort geht dieser Treffpunkt jedoch verloren. „Wenn so etwas passiert und ein Wirtshaus schließen muss, ist das immer schlimm. Ich glaube, dass es erst nach einiger Zeit von den potenziellen Gästen realisiert wird, wie wichtig das jeweilige Wirtshaus war und mit der Schließung nicht nur ein Esslokal verloren geht, sondern auch ein Treffpunkt für die unterschiedlichen Vereine und Gemeinschaften,“ sagt Brandner. Im Gespräch macht der Pächter auf die aktuellen Schwierigkeiten in der Gastronomie aufmerksam und zeigt andererseits aber auch seine Motivation um weiter zu machen und Lösungen für die einzelnen Probleme zu finden.

Suche nach einem Nachfolger

In Kaltschach in der Gemeinde Wernberg ist die dortige Dorfschenke aktuell mit einem ganz anderen Thema konfrontiert. Die Familie Benakovitsch ist seit einem halben Jahr auf der Suche nach einem neuen Pächter für ihr Wirtshaus. Da die Dorfschenke ein wichtiger Mittelpunkt für die Bewohner im Ort ist, möchte die Familie einen Pächter finden, der das Wirtshaus im gleichen Stil weiterführt. Laut Frau Benakovitsch bleibt die Dorfschenke vorerst aber auch ohne einen neuen Pächter geöffnet, um die Stammgäste und den dortigen Sparverein nicht im Stich zu lassen. Der große Wunsch der Familie ist, dass ein neuer Inhaber die Dorfschenke in Zukunft übernimmt und die Familie sich so in die verdiente Pension verabschieden kann.

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