"Bei unserem Sport hat Neid keinen Platz!"
Die Vorfreude auf die Special Olympics 2018 ist bei den Teilnehmern schon sehr groß.
LEDENITZEN, TREFFEN (ak). Die Vorbereitungen laufen, es wird noch eifrig trainiert und am letzten Feinschliff gearbeitet. Die nationalen Sommerspiele 2018 für mental beeinträchtige Menschen finden von 7. bis 12. Juni in Oberösterreich statt und das mit starker Kärntner Beteiligung.
Leidenschaft reiten
Einer der Teilnehmer ist Matthias Glantschnig. Er reitet und trainiert seit zwei Jahren mit Denise Kolbitsch von Horsense. Eigentlich treffen sich die beiden in einem Reitstall in Spittal an der Drau, doch heute ist es anders. Matthias soll auf der Haflingerstute "Happy" trainieren, denn mit ihr wird er am Geschicklichkeitsreiten, dem sogenannten "Working Trail" teilnehmen.
„Bei den meisten Turnieren bekommen wir die Pferde zur Verfügung gestellt. Bei den Special Olympics nehmen wir aber unsere eigenen Pferde mit”, sagt seine Trainerin Denise Kolbitsch. Eigentlich könnte Matthias den Parcours in allen drei Gangarten passieren, antreten wird er hingegen im Schritt. Schlangenlinien reiten, Hindernisse von einem Kegel auf den anderen geben, Hindernisse umrunden oder über Stangen steigen. Das alles wird Matthias mit seiner Happy meistern. Bereits mit drei Jahren hat er mit der Hippotherapie begonnen und gleich danach auch das Reiten erlernt. Dann kam ein Einbruch, andere Sportarten wollten ausprobiert werden. Schlussendlich hat Matthias dann vor zwei Jahren bei Denise Kolbitsch wieder mit dem Training begonnen und viel Freude daran.
„Die Turniere haben es ihm besonders angetan. Er nimmt leidenschaftlich gerne daran teil”, sagt seine Mutter Evelyn.
Viele Teilnehmer
Im Team Lindenschlössl der Diakonie de La Tour ist die Aufregung ebenfalls schon sehr groß. Insgesamt werden sie mit sieben Sportlern in den Disziplinen Leichtathletik und Boccia in Oberösterreich antreten.
„Unsere Teilnehmer sind schon nervös, aber noch überwiegt die Freude und die Begeisterung an den Spielen teilnehmen zu dürfen”, sagt die Trainerin Barbara Gratzer.
Sie findet es faszinierend, wie der Zusammenhalt zwischen den Teammitgliedern wächst und dass Neid, auch während den Spielen, überhaupt keinen Platz hat. Bei vielen von ihnen glänzt bereits eine Olympia-Medaille in Gold zu Hause.
Die erste Aufregung im Vorfeld der Special Olympics haben ihre Schützlinge bereits bravourös gemeistert. Ein gemeinsames Foto mit Landeshauptmann Peter Kaiser bei der Verabschiedung der Olympioniken kommt auch bei den Sportlern nicht so oft vor.
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