Interview: Alex Deblaise SV SF Spittal

Spittal ist eine Österreichische Schwimmhochburg

Der SV SF Spittal schwamm erfolgreich durch die Sommersaison. Mit Cheftrainer Alex Deblaise sprach die Woche zu seiner Person, Nachwuchsangebot, Training und Zukunftswünsche.

WOCHE:  Herr Deblaise, sie sind nun seit mehreren Jahren Cheftrainer bei den Spittaler Schwimmern in der Drautalperle. Wie kam es dazu, dass ein Franzose seit 2018 den Schwimmsport in der Lieserstadt fördert?
Alex Deblaise: Die Basis wurde bereits einige Jahre früher gelegt, denn mein Lebensweg hat mich nach Kärnten geführt. Daher würde ich es als Zufall, gepaart mit einigen Veränderungen im Spittaler SF-Trainerstab, sehen. 2018 wurde die Funktion des Cheftrainers beim SV SF Spittal frei. Als dann die Vereinsanfrage an mich gerichtet wurde, habe ich ohne viel zu analysieren zugesagt. Es war mir eine sehr große Ehre diese Herausforderung anzunehmen. Meine damalige Entscheidung habe ich noch keinen Tag bereut.

Wer ist Alex Deblaise und was befähigt ihn, die zahlreichen Lieserstädter Medaillengewinner zu trainieren?
Wie schon erwähnt, ich bin Franzose, der in Seeboden lebt, diplomierter Trainer und zweifacher Familienvater ist. In meiner aktiven Profischwimmsportkarriere durfte ich für Frankreich sogar bei einer Europameisterschaft vom Startstockerl ins Rennen abspringen. In meiner aktiven Athletenzeit war ich aber auch Triathlonprofi. Konnte zum Beispiel den Austin Texas erfolgreich finalisieren. Der Schwimmsport fasziniert mich bereits seit meinem achten Lebensjahr und nun versuche ich, meine über viele Jahre gesammelten Erfahrungen, den Spittaler Schwimmern weiterzuvermitteln.

Diese Vermittlung ist auf erfolgreiches Wasser gestoßen. Oder wie würden sie es beurteilen?
Mit Demut, aber auch ein wenig mit Stolz, darf ich ihrer Wahrnehmung zustimmen. Ich bin mehr als nur zufrieden. 21 Medaillen und neun österreichische Meistertitel, ist ein sichtbares Ausrufezeichen dieser Sommersaison. Dazu möchte ich meinen Schwimmern und Trainerassistenten nochmals gratulieren. Gut zu trainieren ist die eine Sache, aufs Stockerl zu kraulen, eine Andere. Das Ergebnis zeigt, wir sind in der Drautalperle auf der richtigen Bahn unterwegs. Es freut mich, täglich am Beckenrand stehend, die positive Stimmung und den konsequenten Trainingseifer unserer Wassersportler aufs Neue feststellen zu dürfen.

So viele nationale Auszeichnungen. Wer sind die großen Hoffnungen, die im Sog des SV SF Spittal Aushängeschildes und Bronze-Europameisters Heiko Gigler, bald auch international von sich reden machen könnten?
Ich bin mir sicher, dass wir bei Olympia 2024 in Paris oder Los Angeles 2028 einen Spittaler am Start haben werden. Mark Horvarth hat in den letzten Tagen auf seiner Paradedisziplin 200 Meter Schmetterling, mit einem sechsten Junioren EM-Rang, kräftig angeschlagen. Marijana Jelic ist international auch angekommen. War in Ljubljana über 100 Meter Kraul erstmals unter 58 Sekunden. Wir haben in unseren Verein aber auch 35 Vorzeigenachwuchsschwimmer, wobei Jeder seine individuellen Stärken hat. Leon Trattler, Kathleen Genser und Lilly Gelbmann schwimmen hier voran und motivieren mit ihren Renn- und Trainingszeiten.

Wie kann ein Schwimminteressierter zu dieser Trainingsgruppe hinzustoßen?
Er soll ganz einfach sein. Wir haben jeden Freitag um 15.30 Uhr in der Drautal Perle eine Schnuppertrainingseinheit. Aber auch auf adsport.concept@gmail.com können sie mich jederzeit anmailen und persönlich bei mir Informationen erfragen.

Was sind ihre größten Spittaler Schwimmsportwünsche?
Dass die positive Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen und Mitarbeitern der Drautal Perle nie enden möge. Wir bald über eine professionelle Kraftkammer verfügen könnten, eine 50 Meter Bahn nicht nur Zukunftsvision ist, sondern Realität wird und die Sportkooperation mit dem Sport Borg weiterhin so gedeihlich wie bisher gelebt wird.
Interview: Peter Tiefling