Illegale Welpenzucht in Kärnten aufgedeckt
Im Raum Villach Land wurde eine illegale Welpenzucht aufgedeckt und 27 Hunde geborgen.
Die Behörden wurden durch einen anonymen Hinweis auf eine illegale Hundezucht im Raum Villach Land aufmerksam. Der nicht registrierte Hundezüchter züchtete in einem Einfamilienhaus kleine Hunderassen (Mischlinge). Die 27 Hunde wurden ihm sofort abgenommen und im Tierschutzkompetenzzentrum Kärnten und Tierheim Villach untergebracht.
Hunde im Keller
Das Tierschutzkompetenzentrum Kärnten (TiKo) wurde über die illegale Hundezucht informiert und die Behörden baten um Unterstützung bei der Tierabnahme. Die Einsatzkräfte der Tierrettung machten sich sofort auf den Weg zum Einsatzort. In einem Einfamilienhaus im Raum Villach Land hielt der völlig überforderte, illegale Züchter 35 Hunde auf engstem Raum im Keller und Wohnbereich. Schon beim Betreten des grundstückes soll lautes Jaulen und Bellen hörbar gewesen sein. Bereits im Eingangsbereich des Hauses stieg den Einsatzkräften der beißende Geruch von Urin und Kot in die Nase. Im Keller des Hauses war ein großer Teil der Hunde untergebracht. Ohne Tageslicht und Frischluftzufuhr. Hunde die in den Wohnräumen untergebracht waren, hatten bereits Löcher in die Wände gescharrt.
27 Hunde geborgen
Die Bergung der Hunde verlief ohne Schwierigkeiten. Auch der Züchter zeigte sich kooperativ und gab die Hunde widerstandslos heraus. Dreizehn Hunde wurden durch die Tierrettung im Tierschutzkompetenzentrum Klagenfurt (TiKo) untergebracht. Vierzehn Hunde übernahm das Tierheim Villach. Vier Welpen (3 – 4 Wochen alt) mit Mutterhündin werden im TiKo medizinisch betreut und gepflegt.
Illegale profitorientierte Hundezucht!
„Wieder einmal hat die Profitgier des Menschen zugeschlagen und Tierleid verursacht. In der illegalen Hundezucht spielt das einzelne Tier keine Rolle, es geht lediglich um die Ware „Tier“. Auf der Jagd nach billigen „Rassewelpen“ nehmen vermeintliche Tierfreunde schweres Tierleid und tierschutzwidrige Zucht in Kauf. Dabei warten in Tierheimen unzählige Hunde auf neue Familien. In aktuellem Fall sind die Hunde nicht vollständig gechipt, sind tierärztlich unversorgt und haben auch keinen Impfpass. Fehlende Kennzeichnung von Tieren bedeutet jedoch Illegalität und sie kann nur gedeihen, wenn es wieder Abnehmer für solche Hunde gibt. Der scheinbar niedrigere Preis rechtfertigt das Risiko einen kranken, nicht sozialisierten Hund zu bekommen nicht," so
TiKo Präsidentin, Evelin Pekarek.
Strenge Kontrollen
Eine seriöse Züchter unterliegt strengen Kontrollen. Die tiere müssen unter ordentlichen Bedingungen gehalten werden, alle vorgeschriebenen Gesundenuntersuchungen, Röntgen und Gentests durchgefüht werden und rasseentsprechende Prüfungen bestanden werden. "Helfen Sie mit, die illegale Welpenzucht zu stoppen, indem Sie sich vor dem Kauf ausreichend informieren und Tiere nicht zu Preisdumping-Opfern machen," so Pekarek.
Mehr Infos unter: www.illegalerwelpenhandel.at
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