100 Jahre Republik
In der Monarchie in Österreich geboren

Erzählt aus ihrem Leben: Christine Staunig
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  • hochgeladen von Astrid Kompan

WERNBERG (ak). Ihr Haar sitzt perfekt und die Sorge, ob ihr Zimmer für den Besuch wohl sauber aufgeräumt ist, kann die Pflegeschwester von Christine Staunig entkräften. Sie wohnt schon seit einigen Jahren in der Senioren-Wohnanlage in Wernberg und feiert in drei Monaten ihren 101. Geburstag.
Viel verändert
Geboren wurde Christine Staunig mitten im ersten Weltkrieg, als Österreich noch eine Monarchie war. Viel hat sich in der Zwischenzeit getan, technische Errungenschaften erleichtern uns jetzt das Leben, welche zur Zeit von Christine Staunigs Geburt noch nicht einmal denkbar waren. Das Buchen einer Reise dauerte damals noch Tage und erst das Reisen selbst war bei Weitem beschwerlicher.

Die Urlauber kommen

Schon die Mutter von Christine Staunig führte in Latschach am Faaker See eine Frühstückspension.
„Die Anfrage auf freie Zimmer wurden damals noch mit der Post gestellt und wir mussten diese Anfragen dann natürlich beantworten und wieder retour schicken”, erzählt Christine Staunig. Die Gäste kamen zuerst mit dem Zug, vor allem bei Gästen aus Wien war die Frühstückspension sehr beliebt. Nach dem zweiten Weltkrieg kamen auch sehr viele Urlauber aus Deutschland an den Faaker See. „Die Ansprüche der Gäste sind immer größer geworden”, berichtet sie.
Selbst ist Christine Staunig gerne auf Reisen gewesen.
„Meine Mutter hat einmal zu mir gesagt: Deine Koffer sind noch nicht einmal kalt, packst du schon wieder!”, erzählt sie mit einem Lächeln. Bereits mit 19 Jahre ist sie nach England gereist um bei einer Familie im Haushalt zu arbeiten. Die Reise mit dem Zug und Schiff dauerte zwei Tage, geblieben ist sie ein Jahr. „Ich konnte damals kein Wort Englisch, heute lernen es die Kinder bereits im Kindergarten. Die Reise nach England war in meinem Leben schon etwas ganz Besonderes”, erzählt sie.

Wenig Freizeit

Nach der Hochzeit und der Geburt ihrer zwei Söhne war es mit dem Reisen vorbei. Die Arbeit in der Frühstückspension und die Familie beanspruchten ihre meiste Zeit. Schon als Kind war es selbstverständlich, zu Hause mitzuhelfen.
„Meine Schwester und ich, wir sind nicht so oft von zu Hause weggekommen. Unsere Eltern waren streng und nur ab und zu trafen wir uns mit Freunden in Villach im Kino oder bei einem Nachmittagstanz. Die Verabredungen funktionierten damals auch ohne Telefon ganz gut.” Ihren Söhnen gewährte sie dann schon weit mehr Freiheiten.
Generell findet Christine Staunig hatte sie eine tolle Kindheit. „Mein Vater war Schmiedemeister und meine Mutter eine gute Wirtschafterin. Wir haben als Kinder keine Not gelitten und es war immer Geld für alles Notwendige da”, meint die rüstige Hundertjährige.

Schnelllebige Zeit

Auto, Fernseher, Telefon. Das alles gab es in der Kindheit von Christine Staunig noch nicht. Die Entwicklung der letzten Jahre geht ihr viel zu schnell.
„Da kommt unsereiner nicht mehr mit”, meint sie und liest lieber einen Roman oder freut sich auf Gespräche mit ihren beiden Söhnen und ihrer Nichte.

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