Alte Herren Nötsch: Jedes Tor zählt für uns
Rund zwei Dutzend Mal treten die Alten Herren Nötsch im Jahr an, doch öfter fehlen die Gegner.
NÖTSCH/GAILTAL (nic). Sie sind zwischen Anfang 30 und Mitte 60 und kicken regelmäßig montags den Ball: Die Rede ist von den Alten Herren Nötsch, die 2019 bereits ihr 30-jähriges Bestehen feiern.
Freude am Spiel
"Wenn ich mal montags denke, dass ich ja zum Sportplatz muss, dann höre ich auf!" Die Aussage von Herwig Tomantschger, seit 29 Jahren Präsident der Alten Herren, kommt mit einem Augenzwinkern, aber ganz klar. Und Kassier Josef Rupnig, früher Ligaspieler, nickt zustimmend. Die Freude am Kicken und über jedes Tor, das für die Mannschaft fällt, ist ungebrochen. Fast zwei Dutzend Freundschaftsspiele absolviert das Team, das insgesamt aus 28 Spielern besteht, im Jahr. Der Spielbetrieb ist international.
Spiele abgesagt
"Früher hatten wir Gegner aus nahezu allen Vereinen in der Region. Inzwischen spielen wir im Gailtal nur gegen die Mannschaften aus dem Gitschtal und aus Kötschach-Mauthen," beklagt Rupnig ein wenig. "Und hin und wieder mussten Spiele auch abgesagt werden, weil die Gegner zu wenig Personal hatten." Die Nötscher selbst hatten eine Durststrecke, doch inzwischen konnte der Kader aufgestockt und verjüngt werden, so dass fast immer genug Kicker für ein Match da sind.
Das Spiel allein ist wichtig und das Bemühen verletzungsfrei durch die Saison zu kommen, steht ganz oben auf unserer Wunschliste. Aber: "Wir sind immer noch sehr ehrgeizig, kämpfen um jedes Tor und freuen uns über jeden Sieg", versichert Präsident Tomantschger.
Einmal im Jahr organisieren sie in Nötsch ein eigenes, internationales Turnier mit Teams aus Italien und Slowenien. Das hat Tradition und die Mannschaften kommen mit Bussen und ihren Familien angereist, um einen tollen Sporttag zu verleben. Umgekehrt fährt die Mannschaft aus dem Gailtal bis nach Maria Rain oder nach Italien für ein gutes Match.
Dabei könnte das Fußballglück doch vor der Haustür zu finden sein, wenn sich mehr Teams in den Vereinen organisieren würden. Die Familien gehören für die Kicker auch immer dazu. Deshalb gibt es neben dem Sport auch gemeinsame Ausflüge.
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