Was muss man dabei beachten?
Villach: Paddeln auf der Drau

Ob im Kajak, Kanu oder auf einem SUP – die Drau soll künftig als Freizeitbase stärker genutzt werden.
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  • Ob im Kajak, Kanu oder auf einem SUP – die Drau soll künftig als Freizeitbase stärker genutzt werden.
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Seit kurzem hat am Gelände der Drauterrassen ein Kajak-, Kanu und SUP-Verleih geöffnet. Auch das Befahren der Drau mit eigenen SUPs ist erlaubt, doch was muss man dabei beachten?

VILLACH. Antworten auf viele Fragen, rund um den doch recht neuen Wassersport auf der Drau hat Wolfram Krenn, Einsatzstellenleiter der Österreichischen Wasserrettung, Einsatzstelle Villach. Viele sind nur See-Gewässer gewohnt, wie kann ein Laie die Drau einschätzen? „Die Drau ist ein Fließgewässer und somit nicht mit einem See vergleichbar. Der Wasserstand kann sich rasch ändern und abhängig von der Stromproduktion ist es durchaus möglich, dass sich die Fließgeschwindigkeit der Drau in kurzer Zeit verändert. Das Bewegen in einer Strömung kann für ungeübte Schwimmer sehr fordernd und gefährlich werden. Hinzu kommen gefährliche Gegenstände, die unter der Wasserlinie am Ufer der Drau liegen können und leicht zu übersehen sind“, sagt Krenn. Strömungen oder Strudel sind daher immer vom Wasserstand abhängig, da sich ein Fluss stets verändert. Krenn: „Jedes Hochwasser beeinflusst die Rinne des Flusses, wodurch es nicht möglich ist eventuelle Strömungen zu lokalisieren bzw. können sich diese auch im Laufe der Zeit verändern.“

Schwimmweste

Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt Krenn in Flüssen eine Schwimmweste zu tragen, „oder zumindest eine fix mit einer Leine verbundene Schwimmhilfe - auch für gute Schwimmer.“ Sollte man, etwa von einem SUP-Brett unbeabsichtigt ins Wasser fallen, gilt es Ruhe zu bewahren und die Situation einzuschätzen: Wie komme ich wieder auf mein SUP, oder wo kann ich den Fluss verlassen? Generell immer auf einen guten Sonnenschutz und angemessene Bekleidung achten, um nicht zu stark aufzuheizen. „Auch sollte man das Stand-up-Paddle-Board mit einer Leine am Fuß befestigen, es kann nach einem Sturz durchaus schnell abtreiben. Und dann muss man abschätzen ob man besser zum Ufer schwimmt, oder das Brett verfolgt“, sagt Krenn.

Strömung immer beobachten

Vor allem bei Benützung von privaten SUP-Boards (jene vom Verleih können an verschiedenen Stellen wieder zurück gegeben werden) sollte man nicht auf die Strömung flussaufwärts vergessen. Ist diese überhaupt schaffbar? „An Tagen mit wenig Strömung und bei guter persönlicher Ausdauer bestimmt. Allerdings auch hier wieder bedenken, dass sich die Strömung aufgrund des Kraftwerkes von einem Moment auf den anderen ändern kann.“ Kann ein Laie abschätzen, wann es die Fließgeschwindigkeit der Drau erlaubt, diese zu benutzen? „Nein. Wir appellieren daher an die Profis des SUP-Verleihes, eine Guideline mit den Wasserständen und den entsprechenden Schwierigkeitsgraden zu erstellen. Die Wasserrettung nutzt die Hydrographischen Dienste des Landes Kärnten als Unterstützung und unsere Spezialkräfte (Fließ- oder Wildwasserretter) sind eigens dafür ausgebildet“, so Krenn. Sollte man in Not geraten alarmiert man über die Notrufnummern 130 oder 144 die Wasserrettungen der gesamten Region, wozu auch die Einsatzstelle Villach zählt. Ebenso rücken die Polizei und die Rettungsdienste aus. Krenn: „Wir empfehlen, jederzeit ein Mobiltelefon in einer wasserdichten, schwimmenden Tasche mitzunehmen.“

Ob im Kajak, Kanu oder auf einem SUP – die Drau soll künftig als Freizeitbase stärker genutzt werden.
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Wolfram Krenn, Einsatzstellenleiter der Österreichischen Wasserrettung, Einsatzstelle Villach
 | Foto: Österreichische Wasserrettung
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