Angela Chrstilieb, Filmstipendiatin des Landes Kärnten 2018
Es ist schon einmal interessant auf Webseiten vom anderen Ende der Welt zu stöbern, lebt doch die Schreiberin dieser Zeilen im fernen Los Angeles, die aufgerufene Webseite befindet sich aber in wohlbekannten Villach. Und was findet man dort zu lesen?
Dass seit dem 5. Juli 2018 in der Draustadt die deutsche Experimentalfilmemacherin Angela Christlieb, als Filmstipendiatin des Landes Kärnten, wohnt und arbeitet. Eigentlich eine tolle Geschichte, möchte man meinen, würden nur genug Leute, ganz besonders die Filminteressierten aus Kärnten davon wissen, was, so wird mutmaßt, nicht selbstverständlich ist.
Das Filmstipendium des Landes Kärnten, wird seit 2016 in Kooperation mit der Stadt Villach und dem K3 Film Festival vergeben, die Ausschreibung erfolgt international, das Stipendium soll der Filmemacherin / dem Filmemacher, während 3 Monate im Sommer, die Arbeit an einem Projekt ermöglichen.
Sehr interessant ist hier aus österreichischer Sicht, dass sich Angela Christlieb an einen der ganz großen ‚Gipsköpfe‘ der österreichischen Literaturavantgarde Konrad Bayer und seinem unvollendeten Roman ‚Der sechste Sinn‘ heranwagt. Dass es sich dabei kaum um eine klassische Adaption des Romans handeln kann, darf vermutet werden, war doch der Autor als Dandy und Provokateur im Nachkriegswien bekannt, der mit dem experimentellen Umgang mit ‚Literatur‘ Sprachroutinen aufzubrechen versuchte.
Und da Österreich und der österreichische Film schon sehr lange ein ‚guter Boden‘ für den experimentellen Film war und ist, kann so ein Projekt durchaus mit großer Erwartung verfolgt werden.
Link zu http://www.angelachristlieb.com/news/
Konrad Bayer, Filmtipp: ‚Sonne halt!‘ Aut. 1960, R.: Ferry Radax, 24 min
Link: Auszug aus ‚Sonne halt!‘ https://www.youtube.com/watch?v=E1Bnxx3TwAM
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