Heilung - ein neues Leben - Schutz Teil 2/3

der schon einmal geschriebene Artikel ist leider unwiderbringlich verlorenen gegangen. Ich versuche es einfach noch einmal in aller Kürze aus dem Gedächtnis heraus.

im Zuge des spätsommerlichen Tempelbesuches in Frankfurt ergaben sich am Abend im Aufenthaltsraum der Tempelherberge wiederholt Gespräche mit Freunden als alten Tagen. Am zweiten Abend setzte sich Manuel, der sich nach seinem Studium intensiv mit der Entwicklung von Gehörimplantaten beschäftigt hat zu mir. Seine Begeisterung über diese Tätigkeit war und ist buchstäblich aus seinen Augen abzulesen. Offensichtlich erlebt er seinen Beruf nicht einfach als "Job" sondern buchstäblich als Aufgabe. Wiederholt gewinnt er daraus auch durch mehr als positive Rückmeldungen Kraft und neue Motivation.

Er erzählte, dass er in Betrieben, Schulen oder auch im eigenen Betrieb Veranstaltungen leitet, die von betroffenen Patienten begleitet werden, die aus eigener Erfahrung über ihr Erleben des neuen Hörens berichten. Nichthören können bedeutet oftmals Isolation, Rückzug, Nicht wahrgenommen oder gar für nicht voll genommen werden. Beruflich und private Probleme sind nicht selten weitere dunkle Begleiterscheinungen.

Bei einer solchen Veranstaltung erzählte Manuel den Zuhörern vom Entdecken eines bisher verborgenen gebliebenen Hörerlebnisses. Selbst das Hören des Geräusches beim Umrühren in einem leeren Joghurtbechers wird zu einer ganz neuen Klangerfahrung. "Das freut den Betroffenen dann ungemein!" ist bei einer solchen "Kleinigkeit" schon eine starke Aussage. Unlängst geschah es aber, dass Manuel von einem Betroffenen heftig kritisiert wurde. "Herr .... hat nicht die Wahrheit gesagt. Es freut mich nicht nur ungemein, dass ich Dinge hören kann. Mir ist vielmehr ein neues Leben geschenkt worden!"

Das kann vermutlich nur der verstehen, der dies selbst auch am eigenen Leib erfahren hat. Wenn man hört und versteht ist jedoch alles anders.

Im 3.Nephi findet sich folgender Teil einer Geschichte
Und es begab sich: Während sie so miteinander sprachen, vernahmen sie eine Stimme, als ob sie aus dem Himmel käme; und sie ließen ihre Augen umherschweifen, denn sie verstanden die Stimme, die sie vernahmen, nicht; und es war nicht eine rauhe Stimme, noch war es eine laute Stimme; doch ungeachtet dessen, daß es eine sanfte Stimme war, drang sie denen, die sie vernahmen, bis ins Innerste, so sehr, daß es an ihrem Leib keinen Teil gab, den sie nicht erbeben ließ; ja, sie drang ihnen bis tief in die Seele und ließ ihnen das Herz brennen.

Und es begab sich: Abermals vernahmen sie die Stimme, und sie verstanden sie nicht.

Und abermals, ein drittesmal, vernahmen sie die Stimme und öffneten ihre Ohren, um sie zu vernehmen; und ihre Augen wandten sich zu dem Schall hin, und sie blickten unentwegt zum Himmel, von woher der Schall kam.

https://www.lds.org/scriptures/bofm/3-ne/11?lang=deu