liebevolle Gesten - sich mitfreuen können

- hochgeladen von Heinz Mauch
Der Neid hat bei uns keine gute Nachrede. Schon Aristoteles sah in ihm ein Haupthindernis für ein zufriedenes Leben. In der Bibel wird vor dem Neid als einem der sieben Hauptlaster gewarnt, die direkt ins Verderben führen.
Dargestellt wurde er meist in weiblicher Gestalt: Mal trägt sie Fledermausflügel, mal kommt statt einer Zunge eine Schlange aus ihrem Mund, mal sind Skorpione mit Giftstachel an ihrem Körper zugange. In Raimunds „Bauer als Millionär“ ist der Neid der Milchbruder des Hasses und zerstört dem braven Bauer Wurzel jedes Lebensglück.
In einer offenen Selbstbetrachtung kann ich mich dieser offensichtlich tief im Inneren wohnenden Neigung nicht ganz entziehen. Während des Studiums absolvierten Kollegen schwere Prüfungen. nach außen hin gratuliert man und will sich wirklich mitfreuen, doch innen drin hörte man die Stimme zischen: "Du mußt ja die Prüfung auch noch machen!" und schon war der Instensität der Freude über den Erfolg des Kollegen um ein paar Grad kälter geworden.
Umso mehr bin ich berührt von den Reaktion meines Umfeldes auf den Umstand zum ersten Mal Großvater geworden zu sein. Es ist fast unglaublich, wie offen und herzlich da Gratulationen persönlich und schriftlich mein Herz berührten. Manchmal unter Tränen, begleitet von netten kleinen Geschenken. Glück- und Segenswünschen. Alles Gesten, die zur Vermehrung der an und für sich schon großen Freude beitrugen.
Auch wenn das Schlagwort der Neidgesellschaft in vieler Munde ist: Es gibt schon auch viele wirklich nette und gute Menschen. Das muss und kann auch einmal gesagt werden.
https://www.lds.org/scriptures/bofm/alma/26.27?lang=deu
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