Nach dem Gewitter ...
Friede! Friede!
Golden versank die Sonne
im rosigen Wolkenmeer.
Hinter den Bergen - fern und ferner
verhallt der Donner.
Rötlich glimmen die Häupter der Berge;
doch im Tale schon sinken die Schatten.
So nach des Lebens Streben und Ringen,
wenn meine Stunde naht,
möchte ich scheiden
wie dieser Tag - Friedfertig.
Nach dem Zucken der Blitze,
und dem rollen des Donners;
in den süßen Frieden der Nacht.
Tiefer und tiefer schwindet das Rot.
Es dunkeln die Berge.
Aus den schwarzen Tannenzacken
steigt der Mond hervor -
über die träumende Welt.
Friede! Friede!
Heinrich Seidel
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