Über verlorene und wiedergefundene Handies und Zinnsoldaten
Franz erzählte heute folgende Geschichte: Seine Familie - immerhin mit 8 Kindern - eine Familie von nicht unbeträchtlicher Größe urlaubte mit Großeltern in der Umgebung von Venedig. Da durfte unter anderem auch eine Bummel durch die geschichtsträchtige Stadt nicht fehlen. Vorbei an zahlreichen Geschäften und Ständen mit Masken, Porzellan und auch kunstvollen Zinnsoldaten. Diese sprachen das spielerische Kinderherz wiederholt an und sie bettelten und fragten, versuchten es immer wieder bei den sparsamen Eltern einen Weg zum Öffnen ihrer Geldtasche zu finden, dass diese Zinnsoldaten in ihrer Einkaufstasche und später dann in ihrer Spielzeugkiste landen könnten. Doch die Eltern blieben hart. Aber da waren ja Oma und Opa, die bearbeitet werden könnten. Und da gelang der Coup auch. Verbunden mit der strengen Auflage und dem Gesetz, dass die Zinnsoldaten während des Urlaubes nicht im Sand am Strand zum Spielen verwendet werden dürfen. Alles wurde hoch und heilig versprochen und auch zumindest 3 Tage lang gehalten. Dann gelang es Oma und Opa auch diesbezüglich umzustimmen.
Es kam wie es kommen mußte. Am Abend beim zusammenräumen der Spielsachen, war kein Zinnsoldat mehr zu finden. Ein unbedachter Tritt und Soldat für Soldat war offensichtlich im romantischen Sandstrand für immer verschwunden. Auch gemeinsames Suchen half nichts. Sie waren weg.
Wieder zurück im Quartier äußerten die Kinder folgenden Gedanken: "Wir haben ja noch nicht gebetet!" Und so knieten 12 Familienmitglieder in einem großen Kreis und beteten für das Wiederauffinden der "verlorenen Zinnsoldaten". Es blieb dann Franz überlassen, alleine zum Strand zurückzufahren, einen Griff in den Sand zu wagen und siehe da: Mit einem Griff waren alle alle Zinnsoldaten in seiner Hand. Der Sand zwischen seinen Fingern zerrann, die Zinnsoldaten blieben.
"Ihr sollt werden wie die Kinder!" erhielt so eine neue Bedeutung für ihn.
Ähnliches erlebten zwei Familien in Villach vor wenigen Tagen mit einem Handy in einer 20.000 m2 großen mit dichtem, hohen Gras bewachsenen Wiese. Die Geschichte wurde zur beständigen Erinnerung an die Macht eines Gebetes auf Video festgehalten.
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