Was will er mir damit zeigen? - Vertrau mir nur!

Während der Fahrt von Villach nach Klagenfurt erhielt ich einen Anruf von einer guten Freundin. Sie erzählte unter anderem folgende Geschichte , geschehen vor wenigen Tagen während dem Urlaub mit ihrer Familie im Allgäu. Ich gebe sie hier anonymisiert wieder:

Vater, Mutter und Tochter waren gemeinsam unterwegs.Zu Urlaubsbeginn war eine Radltour am Illerradweg geplant. Doch alles verlief nicht so einfach wie gedacht. Es war brennend heiß. vom Urlaubsdomizil bis hin zum Radweg gings schon ordentlich auf und ab. Die Hinweisschilder spärlich, sodass es einiger Anstrengung bedurfte endlich an den Beginn des markierten Radweges zu gelangen. Und da standen sie dann vor einer Absperrung mit einem Hinweisschild: Illerradweg hier gesperrt. Erfahrene Eltern wissen, wie es ist, wenn die Motivation von Jugendlichen schlagartig Kellerniveau erreicht und so war schnelles Handeln angesagt. "Komm wir fahren schnell wieder den Hügel hoch. Papa studiert inzwischen die Hinweise zur Umleitung. Oben am Hügel rasten wir und trinken was." Oben angekommen legten sie die Radlerrucksäcke ab. Aus irgendeinem Grund waren Mamas Hände und Finger etwas angeschwollen. So legte sie Armbanduhr und Ehering ab und platzierte sie zwischenzeitlich auf ihrem Rucksack, um sie bei Papas Rückkehr wieder raufzugeben und dachte: So erinnere ich mich sicher, und lasse sie nicht liegen. Doch es kam ganz anders. Papa hatte die Umleitung genau studiert - er liebt es Karten zu lesen - war den Hügel hochgestrampelt und es ging gleich weiter. Mama und Tochter warfen sich die Radlerrucksäcke über die Schulter und es ging flott weiter auf und ab. Einige Abzweigungen, Anstiege und Abfahrten sowie gut 4 km später riefen sie begeistert aus: "Wir haben jetzt den richtigen Weg gefunden!" Bevor es nun endlich losging war es Zeit wieder etwas zu trinken. Dabei blickte Mama auf ihre Hand. Wo war die Uhr, wo war der Ehering? Da dämmerte es ihr. Der schnelle Aufbruch hatte sie vergessen lassen, dass sie am Rucksack lagen. Mama sind materielle Dinge nicht so wichtig. Es war ihr klar, dass es äußerst unwahrscheinlich war, dass Uhr und Ring noch da wären. Ihr damaliger Rastplatz war auf einem öffentlichen Platz und sicher würde das jemand am Boden sehen und entweder an sich nehmen oder am Fundamt abgeben. Außerdem ist es ja nur "Materie". Doch die Tochter bestand darauf, dass sie zurückfahren. "Bis wir wieder zurückkommen, sind es 8 km. Und wir waren noch gar nicht am richtigen Weg. Willst Du das wirklich?" "Ja wir müssen da nachschauen!" und schon raste Töchterchen mit neuen Kräften ausgestattet los. Mama hinten nach und voller Gedanken, was denn sein wird, wenn die Sachen wirklich nicht da sind. Wie wird die Tochter mit der Enttäuschung umgehen. Innerlich betete sie, dass die Hoffnungen der Tochter erfüllt würden.
Doch der Glaube daran, dass sie etwas finden würden war gering. Endlich angekommen, suchten sie alles ab. Und es war, wie erwartet: Nix da, keine Uhr und schon gar kein Ehering. Papa war nicht mitgekommen und hatte am Radwegbeginn auf sie gewartet und radelten Mutter und Tochter in brütender Hitze wieder die Strecke zum dritten Mal ab. Mama dachte dabei an ihren Vater im Himmel und sprach in Gedanken mit ihm. Immer wieder fühlte sie dabei ganz deutlich: "Vertrau mir nur!" Bei Papa angekommen erteilte die Tochter nennen wir sie nunmehr Lea den Auftrag: "Mama, schau noch einmal genau deinen Rucksack durch. Vielleicht hast du alles doch in den Rucksack gegeben." Mama betonte: "Lea ich hab ganz deutlich das Bild vor mir, dass ich sie auf den Rucksack gelegt habe. Aber ich machs." So räumte sie alles aus dem Rucksack heraus. Erwartungsgemäß war nichts da. Und es war somit auch bewiesen, Es konnte ja auch nicht da sein. Wie denn auch!

Nun hat eine richtiger Fahradrucksack ein anatomisch eingenähtes Netz. Da kann eigentlich nichts rein. Doch war da etwas. Das Etwas schaute einer Uhr täuschend ähnlich. Es schaute nicht nur aus wie eine Uhr. Es war eine Uhr. Mamas Armbanduhr. Wie war sie nur da hingekommen? "Vertrau mir nur!"

Lea war begeistert. "Siehst Du, ich habe es ja gesagt. Jetzt finden wir den Ring auch noch!" Der Rucksack wurde noch einmal vollständig ausgeräumt. Das Netz aufs genaueste untersucht. Doch Ring war keiner da: "Vertrau mir nur!"

Da meinte Papa: "Als ich auf euch gewartet habe, bin ich da ein paar Meter weiter drüben gesessen. Ich habe die Rucksäcke dann hierher rübergetragen."

Papa dachte: Eigentlich gehe ich nur dorthin, um mir später nicht den Vorwurf zu machen, ich hätte nicht alles getan, was machbar ist. So ging er die paar Schritte zurück und was lag da am Boden? Es war einfach unglaublich und wenn ich hier versuche die Geschichte nachzuerzählen, dann kommt es kaum so rüber, wie es für die drei wirklich war. Mamas Ehering lag da zu Papas Füssen, gerade er so als ob er zum Abholen hierhergelegt worden wäre. Dem wiederholten Gefühl: "Vertrau mir nur!" wurde neuerlich eine tiefe Bedeutung verliehen. Die drei knieten sich an Ort und Stelle nieder und dankten ihrem Gott gemeinsam. Nicht um der materiellen Dinge willen, sondern dafür was er ihnen über Vertrauen gelehrt hatte. Sie fühlten sich ihrem Vater im Himmel unglaublich nahe.

Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Am Abend erzählte Lea. "Wisst ihr: Jeden ersten Sonntag im Monat ist Fast- und Zeugnisversammlung. Viele erzählen dort so schöne Erlebnisse. Ich sitze dring und höre dem gerne zu. Zugleich bin ich traurig, dass ich keine solchen Erlebnisse habe und frage mich: Warum? Vorgestern habe ich den Vater im Himmel diesselbe Frage gestellt. Warum kann denn ich nie deine Hand so unmissverständlich sehen? Ich glaub, er hat mich gehört und uns deshalb diese Erfahrung geschenkt. Aber es war speziell für mich".

Gott liebt seine Kinder. Vertrau ihm nur.

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