"Absolute Sicherheit unmöglich"
Winterzeit ist Lawinenzeit. Günther Pischelsberger von der Bergrettung Villach zieht Bilanz.
"Derzeit gibt es im Bezirk Villach glücklicherweise überhaupt keine Unfälle," sagt Ortsstellenleiter der Bergrettung Villach Günther Pischelsberger. "Das liegt wahrscheinlich daran, dass es für diese Zeit aufgrund des Wetters wenig Skitouren-Geher gibt."
Gefährliche Stellen
So seien nach Pischelsberger an Stellen, wo es sehr gefährlich sei, wenig Andrang. "Ein Beispiel sind die Karawanken - in diesem Bereich sind im Moment augfrund der extremen Schneelagen sehr wenig Leute unterwegs, was sehr verantwortungsvoll ist", lobt der Ortsstellenleiter.
Schneebrettlawine
Jedoch sind jene, die trotz der Schneemengen eine Skitour starten wollen, nicht davor gefeit, Lawinen auszulösen: "Vor allem Schneebrettlawinen sind für Laien am schwierigsten zu erkennen und stellen die größte Gefahr dar." In eingeweihten Hängen erkenne man die Schneebretter oft nicht. "Da es vor den großen Schneemengen eine Warmperiode gegeben hat, hat sich eine extreme Gleitschicht gebildet. Das heißt, dass die Bindung zum Untergrund fehlt", weiß Pischelsberger.
Lockerschneelawinen
Im Gegensatz dazu sind Lockerschneelawinen weniger gefährlich. "Die Gefahr, dass man von einer Lawine überrascht wird, ist nicht mehr so groß." Absolute Sicherheit habe man in den Bergen jedoch nie. "Wichtig ist, dass man den Lawinenwarndienst über das Internet verfolgt. "Ab Lawinenwarnstufe vier ist es enorm gefährlich." Für Laien sei es außerdem wichtig, Ortskundige nach Routen zu fragen, die extrem oft gegangen werden.
Tödliches Spiel
"Im Moment ist es so, dass viele Touren, die man normalerweise um diese Zeit gehen kann, nicht begehbar sind." Als Beispiel nennt Pischelsberger den Dobratsch. "Die geringe Sicht dort kann fatal sein. Wenn man in die Bleiberger Seite hineinkommt, kann es ein tödliches Spiel sein." Die markierte Piste von Heiligengeist ist hingegen sicher. "Auch auf den Gerlitzen hat man bei schlechtem Wetter halbwegs gute Sicht."
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