Bildung
Affenberg ist Außenstelle der Universität Wien
Heute wurde der Affenberg in Landskron als Außenstelle der Universität Wien eröffnet.
LANDSKRON. Der Affenberg in Landskron ist nun eine neue Außenstelle der Universität Wien. "Der Affenberg hat international eine enorme wissenschaftliche Reputation im Reich der Primatenforschung", so Landeshauptmann Peter Kaiser, der dem Rektor der Universität Wien Heinz Engl dankte. Die Studenten werden in der Carinthischen Musikakademie im Stift Ossaich (CMA) untergebracht, das Land stellt dafür die Infrastruktur bereit.
Neue Vereinbarung
Die Kooperation am Affenberg läuft ja schon länger, doch eine neue Vereinbarung gibt es nun. "Studierende können länger hierbleiben, da das Land Kärnten Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung stellt, was die wissenschaftliche Arbeit sehr verbreitert", so Engl. Kooperiert wird auch mit den Universitäten in Kyoto und Chicago, weltweite Zentren für die Primatenforschung.
Engl hob nochmal das gemeinsame Masterstudium Wirtschaftsrecht hervor, das einen Mastergrad für Absolventen der Uni Wien wie der Uni Klagenfurt ermöglicht.
Sozialverhalten der Japanmakaken
Eva Millesi, Vizedekanin der Fakultät Lebenswissenschaften: "Ich bin sehr beeindruckt von der Kompetenz und der Begeisterung am Affenberg – hier steht immer das Wohlergehen der Tiere im Mittelpunkt."
Dass es um wissenschaftlich geleitete Lehre und Grundlagenforschung am Sozialverhalten der Japanmakaken geht, erläuterte Bernard Wallner als Leiter der Außenstelle: "Im Fokus der wissenschaftlichen Arbeit stehen die Einflussfaktoren auf das individuelle Sozialverhalten. Wir wollen den Standort Affenberg zu einem internationalen Forschungsinstitut ausbauen."
Zahlreiche Angebote
150.000 Besucher gibt es jährlich auf dem Affenberg, berichteten Lena Pflüger (wissenschaftliche Leitung) und die Geschäftsführer Svenja und Peter Gaubatz. Wissenschaft bringe man mit den Besuchern in Einklang, so gibt es auch Workshops für Interessierte. Die Kooperation mit der Fachhochschule (FH) Kärnten sei ebenso einzigartig. "Für unsere Daten wird eine eigene Datenbank erstellt und außerdem wird eine Gesichtserkennungs-App installiert."
Selten bei den Japanmakaken: Es gibt eine Subgruppe unter den 169 Tieren, für die ein Zusatzgehege als Rückzugsort gebaut wurde. In Zeiten von "Corona" können dort zusätzliche Privatführungen stattfinden.
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