Pilze
Das große Klauben hat begonnen

Anna und Hans aus Villach mit ihrem letzten Fund
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Die Schwammerlsaison hat begonnen. Nun geht in den heimischen Wäldern das Suchen los. Die Betonung liegt auf "Suchen". 

VILLACH. Eigentlich klauben sie Schwammerln schon "immer", sagen Anna und Hans, ein Ehepaar aus Villach. Früher wären sie oft mit ihren Kindern gegangen, dann mit ihren Enkerln, nun seien alle erwachsen, hätten etwas weniger Zeit für das naturverbundene Hobby, erzählen sie. Das hält die beiden von den Wäldern rund um den Faaker See aber nicht fern, etwa einmal in der Woche suchen sie hier nach der wohlschmeckenden Delikatesse.

Wer suchet, der findet

Wobei das Augenmerk derzeit tatsächlich auf "Suchen" liegt, verraten die beiden, gerade frisch vom Pilzklauben gekommen. Denn, "noch gibt es da nicht sehr viel", berichtet Anna. Am liebsten klauben die beiden Eierschwammerln, aber auch den Reizger, Maronipilze, Rotkappen oder Parasole nehmen sie gerne mit. Freilich der Steinpilz zählt zu ihren Lieblingen, wenngleich die Ausbeute nicht jede Saison gleich sei, ein "Prachtexemplar" hätten sie einst auf der Gerlitze gefunden.

Ab dem 15. Juni

Klauben darf man die Schwammerln ab dem 15. Juni, weiß Anna, sie kennt die Bestimmungen rund ums Schwammerl-Klauben bestens. Eine Broschüre liegt griffbereit, Auch, dass man, wie darin zu lesen ist, pro Person "nur" zwei Kilogramm sammeln darf, ist ihr bekannt. "Aber, das ist eigentlich ja ziemlich viel", sagt sie und lächelt.
Mit ihrem Mann klaubt sie für den Eigenbedarf, kocht Gulasch oder Risotto daraus. Sollte es tatsächlich mal mehr werden, friert sie die Schwammerln gerne ein oder beschenkt die Verwandtschaft, sagt Anna. 

Die Kontrollen

Pilz-Kontrolleure hätten die beiden noch nicht hautnah miterlebt, wissen aber, dass es solche gibt. Vor allem Besucher aus Italien, erzählen sie, würden in den Kärntner Wäldern gerne mal etwas "über die Stränge schlagen" und kiloweise Pilze mitnehmen.
Heuer halte sich der Pliz-Tourismus noch in Grenzen, "es ist vielleicht zu trocken", sagt Anna. Gefunden hätten sie viele kleine, klauben dürfe man erst ab zwei Zentimetern Größe. Auch zu große Schwammerl soll man nicht nehmen, erklärt Anna, das habe mit den Sporen zu tun, sagt sie.

Im Zweifelsfall lassen ...

Gesammelt und gegessen hätte Anna Schwammerln übrigens schon immer, mit einer kurzen Unterbrechung. Als etwa Zehnjährige hatte sie, wie ihre ganze Familie, eine leichte Pilzvergiftung. Ihre Schwester, so erzählt Anna, könne bis heute keine Pilze essen. Sie selbst jedoch habe das "kleine Trauma" überwunden.

... und Experten fragen

"Zum Glück" freut sich Hans, immerhin ist Anna, diejenige, die die Schwammerln zubereitet. Und wenn sie sich nicht sicher sei, auch den ein oder anderen Pilz "vorkosten" muss, scherzt der passionierte Schwammerlsucher. Hier gilt natürlich immer: im Zweifelsfall Pilz bitte stehen lassen oder Experten (z.B. im Magistrat Villach) um Rat fragen.

Zur Sache 

Die Kontrollen: Pilzkontrollen werden von der Bergwacht durchgeführt. Zig Bergwächter sind in der Hochsaison im Einsatz

Die Anzeigen: Im Jahr 2018 wurden 819 Personenkraftwägen und 1.277 Personen kontrolliert. Davon wurden in 203 Autos Pilze vorgefunden. 176 Personen wurden aufgeklärt, 10 angezeigt und rund 160 Kilogramm Pilze beschlagnahmt. Die beschlagnahmten Pilze werden gemeinnützigen Institutionen zur Verfügung gestellt.

Die Angezeigten: Am häufigsten werden Italiener angezeigt. 

Die Strafen: Laut Organstrafverfügungsverordnung dürfen Bergwächter Organstrafverfügungen in Höhe von 30 bis 50 Euro ausstellen.
Laut Kärntner Naturschutzgesetz sind bei Übertretungen nach der Pilzverordnung Verwaltungsstrafen bis zu 3.630 Euro vorgesehen. Diese können nur von den Bezirksverwaltungsbehörden verhängt werden.

In der Zeit vom 15. Juni bis 30. September dürfen oberirdische Teile teilweise geschützter Pilze von 7:00 bis 18:00 Uhr nur in einer Gesamtmenge von 2 Kilogramm pro Person und Tag von ihrem Standort entfernt werden. Das Sammeln der vollkommen geschützten Pilze, sowie das Sammeln in Naturschutzgebieten und Kernzonen der Nationalparks ist auch in dieser Zeit verboten.

Die gesammelten Pilze müssen an Ort und Stelle gereinigt werden, Pilze unter zwei Zentimeter Größe sowie alte Fruchtkörper müssen stehengelassen werden.

Organisierte Veranstaltungen zum Sammeln von wildwachsenden teilweise geschützten Pilzen sind nicht zulässig.

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