Der Zwerg im Dobratschsee - Kulturelle Sage aus Kärnten von Harald Hartmann / gefunden im Bad Bleiberger Morgenkurier

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Während heute nur mehr die Kasra.- die Roß.- und Nudeltratte
als Weideplätze für das Almvieh verwendet werden,
war vorzeiten auch die Maas,
heute mit Wald bestanden, eine saftige Matte.
Sie liegt etwa an der Mitte des Fahrweges,
der von Bleiberg auf den Dobratsch führt
und weißt heute noch einen tiefen Schacht auf,
von dem die Bewohner sagen,
er habe eine solche Tiefe,
dass man das Anschlagen eines hinab geworfenen Steines
eine halbe Stunde lang höre.
Ein Halterbub, der hier einst nach Erdbeeren suchte,
stürzte hinab; kam aber unverletzt nach langem Fallen in der Tiefe an.
Nachdem er sich vom ersten Schrecken erholt,
tappte er im Finstern vorwärts, bis er plötzlich in einem weiten,
hellen Saale stand, der herrlich mit Erz ausgestattet war.
Er hatte kaum Zeit, all die Pracht zu bewundern und zu bestaunen,
da kam ihm ein lieblicher Zwerg entgegen.
Da ihm dieser freundlich anblickte,
wagte es der Bursche, ihn nach dem Weg zu fragen,
der aus dem Berg führte.
Der Zwerg wies ihn nach einer Richtung
und verschwand dann so plötzlich, dass der Knabe
sich des Vorgangs kaum entsann und blindlings vorwärts ging,
bis er in dem Dunkel, dass ihn allmählich wieder umfing,
auf einmal Wasser spürte.
Er folgte dem Bächlein; dieses wurde immer tiefer und tiefer,
so dass er schließlich schwimmend sich einem schwachen Lichtschimmer zu bewegte, der anfänglich aus weiter Ferne wie ein Goldstück glänzte,
und je weiter der Hirte schwamm, umso größer wurde der Lichtschein.
Endlich erhellte sich der Gang, er verspürte wieder Grund
unter den Füßen und stand am Ausfluss eines Bächleins vor dem Dobratsch Bergmassiv.
Es war der Nötscher Bach, dessen unterirdischem Laufe er gefolgt war,
und dort vor Erschöpfung bewusstlos zusammen brach,
und dort von beherzten Mitmenschen geborgen wurde.

Bei den Leuten in Nötsch, Bleiberg und Kreuth
herrscht noch heute der Glaube,
dass dieser Nötscherbach, der im Berginnern sich ausbreitet,
der Abfluss eines großen, geheimnisvollen Sees ist;
der ja auch Villach und all die Gemeinden mit reinem Trinkwasser versorgt!

Zusätzlich dient, an anhaltenden Regenperioden;
sowie im Frühjahr nach der Schneeschmelze
als Überlauf des geheimnisvollen, unterirdischen Sees die Studenca Quelle;
die große Energiequelle,
die in den Warmbader Wäldern dann zum Fließen kommt,

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