In der VHS Villach
Die „älteste“ Sprachgruppe Villachs
Jeden Donnerstagabend trifft sich in der VHS eine Gruppe von Menschen, um Italienisch zu lernen. Viele von ihnen sind schon rund 30 Jahre dabei, der DRAUSTÄDTER war vor Ort.
VILLACH. Einer der treuen Teilnehmer ist Walter Oberlerchner aus Villach. „Angefangen habe ich bei unserem jetzigen Lehrer Ewald Koroschitz, damals aber noch in einer anderen Sprachschule. Nach einer kurzen Unterbrechung bin ich dann wieder zu Herrn Koroschitz zurückgekommen und ab da durchgehend rund 25 Jahre in seinem Sprachkurs an der VHS.“ Wie hoch ist der Männeranteil? „Nicht hoch! Ich war auch lange der einzige Mann, jetzt gibt es noch einen zweiten, der ist über 80 Jahre alt. Ich selbst bin 71 Jahre alt, das Lernen hat nichts mit dem Älterwerden zu tun, ich höre auf keinen Fall auf“, sagt Oberlerchner. Martina Spitzer aus Annenheim besucht den Italienisch-Kurs seit 1993: „Ich wollte nach der Matura wieder was für meinen Kopf tun, Italienisch brauche ich auch für die Arbeit. Ewald Koroschitz ist ein Lehrer, der sehr gut erklären kann und keinen Druck macht – alles in einer lockeren, lustigen Art. Zwischen uns ist auch eine Freundschaft entstanden.“ Ingrid Dietl stieß 2005 zum Italienisch-Kurs. „Neben dem Lerneffekt zählt auch das Gesellschaftliche. Nach dem Kurs haben wir oft „Nachbesprechungen“, da lernt man sich privat besser kennen und man kommt einfach gerne wieder. Der Kurs ist ein fixer Bestandteil in unserem Leben geworden.“
Nicht wie in der Schule
Wie sieht der Leiter des Kurses selbst, Ewald Koroschitz, seine treue Gruppe? Ist er stolz, den „ältesten“ Kurs an der VHS-Villach zu leiten? „Ja, natürlich. Auch wenn ich mich teilweise wundere, dass meine Schüler immer noch kommen“, sagt der Villacher mit einem Lachen. Insgesamt gibt es den Kurs seit 1991, dazu lehrt Koroschitz auch Spanisch und Englisch. „Ich war in der Lehrerausbildung tätig. Der Unterricht in der VHS ist nicht vergleichbar mit dem in der Schule. Die Leute kommen nach ihrer Arbeit, sind schon müde. Wenn man hier vorgeht wie ein normaler Lehrer, würden die Leute sehr schnell wegbleiben.“
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