Ein Jahr Jugendnotschlafstelle in Villach – die Zwischenbilanz

Leiter Juno, Franz Lämmereiner: "Tagesangebot für Jugendliche wäre gut" | Foto: Diakonie
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  • Leiter Juno, Franz Lämmereiner: "Tagesangebot für Jugendliche wäre gut"
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VILLACH (kofi). Seit März 2016 hat die Jugend-Notschlafstelle Villach in der Marksgasse (Seitengasse der Italienerstraße) offen. Bis zu zwölf Jugendliche und junge Erwachsene finden dort Unterschlupf, wenn sie sonst keinen Platz für die Nacht haben (wir berichteten).
Die Stadt Villach zahlt monatlich 4.000 Euro für die Betriebskosten, die Personalkosten werden vom Land getragen, betrieben wird die Einrichtung von der Diakonie. Die WOCHE zieht mit Juno-Leiter Franz Lämmereiner Zwischenbilanz.

WOCHE: Wie viele Jugendliche haben im ersten Jahr bei Ihnen Unterschlupf gefunden?
LÄMMEREINER:
Wir haben 1.415 Nächtigungen verzeichnet. Dazu kommen noch 1.500 Kontaktaufnahmen mit der Bitte um Hilfe. Zum Beispiel Wäsche waschen, duschen, Beratungen. In Summe gab es also mehr als 2.900 Kontakte.

Welcher Monat war am intensivsten?

Der Dezember mit mehr als 300 Kontakten. Da gab es sogar einzelne Nächte, in denen wir überbelegt waren. Aber dann muss halt die Couch als Notbett herhalten. Wir weisen niemanden ab, der Hilfe sucht. Auch auf einer Matratzen am Boden schlafen ist besser als bei Minusgraden im Freien zu sein.

Gibt es Verbesserungsmöglichkeiten?
Ja. Bei uns müssen die Jugendlichen um 9 Uhr morgens das Haus verlassen. Wir bieten ja nur eine Übernachtungsmöglichkeit. Und da merkt man schon, dass viele keine Ahnung haben, wo sie untertags hingehen sollen. Und wer nichts zu tun hat, gerät halt leicht in schlechte Kreise. Die Lösung könnte eine Tagesstätte sein, in der die Jugendlichen einfache Arbeiten erledigen können. Ich glaube, viele von ihnen würden das gerne tun. Wir denken darüber nach, wie wir da helfen können, aber noch gibt es keine konkreten Ideen.

Leiter Juno, Franz Lämmereiner: "Tagesangebot für Jugendliche wäre gut" | Foto: Diakonie
Bei der Eröffnung der Jugendnotschlafstelle: Vzbgm. Gerda Sandriesser und Diakonie-Rektor Hubert Stotter (hinten links)
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