Skigebiete in Vorbereitung
Es braucht kalte Nächte für den Schnee
BEZIRK VILLACH. Eigentlich gilt der 8. Dezember als innoffizielle Richtlinie für viele Liftbetriebe. Auf der Gerlitze war dem eine Woche früher so. Seit 1. Dezember sind einige in Betrieb, sprich Kanzel- und Gipfelbahn, Neugarten und Klösterlebahn Obere Sektion.
Die Schneebedingungen sind gut. Zwischen 30 und 40 Zentimeter Schnee liegen auf den Pisten, nicht zuwenig davon Naturschnee. "Hier heroben ist tiefster Winter", sagt Markus Ramsbacher, Marketingverantwortlicher auf der Gerlitzen.
Keine Saison ohne Kanonen
Nichts desto trotz wäre ein durchgängiger Betrieb ohne Beschneiungsanlage nicht machbar, "zumindest nicht, wenn wir Anfang Dezember Schifahren wollen", weiß Ramsbacher.
Rund 120 Schikanonen gibt es auf der Gerlitzen, und obgleich nicht alle sind immer im Einsatz, ist der Energieverbrauch "hoch". Etwa 40 bis 50 Prozent der Gesamtkosten werden für die Beschneiung aufgewendet, berichtet Ramsbacher. Die Investition in die Modernisierung ist nicht zuletzt auch deshalb eine finanzielle, aufgerundet eine halbe Million Euro wurden in Pistengeräte und Schneeanlage investiert. Eine moderne Wasserkühlung kühlt das Wasser, bevor es zu den Kanonen gelangt. "Und das bei demselben Energieverbrauch", erklärt Ramsbacher. Das "warme" Herbst-Wasser von ungefähr 7 Grad wird mittels Luft gekühlt. Chemie komme keine zum Einsatz.
Vollbetrieb
Bleibt es in den Nächten kühl, kann durchgehend beschneit und die weiteren Lifte sukzessive in Betrieb genommen werden. Die geplante Rodelbahn gibt es heuer, wie bereits bekannt wurde, nicht. Sie wäre zu steil geworden, "es hätte wohl Möglichkeiten gegeben, das Problem war, dass wir dann nicht mehr auf eigenem Grund gewesen wären", erzählt Ramsbacher. Man plane an einer Lösung für kommende Saison.
Kein Langlaufen am Dobratsch
Ebenfalls verwehrt bleibt den Langläufern die Langlaufloipe am Dobratsch. "Aufgrund der Sturmschäden mussten wir diese Saison sperren", sagt Robert Heuberger Geschäftsführer Dobratsch. Auch am Villacher Hausberg sei mittlerweile der Winter eingekehrt, "es liegt Schnee". Zwar noch nicht genug für ausgedehnte Skitouren, aber reichlich für gemütliche Winterwanderungen, sagt Heuberger. Der Wirtschaftshof Villach ist gerade dabei diese zu präparieren. Am Dobratsch liegt ausschließlich Naturschnee.
Erst die Loipe, dann der Lift
Auf eine Reihe kalter Nächte hofft man indessen im tiefer gelegenen Rosental. Der Kleinschlepplift Finiplanai in Sankt Jakob wird vom Langlaufleistungszentrum betrieben. "Wir sind vom Land verpflichtet, als erstes die Loipe zu machen, bevor wir den Lift beschneien", sagt Robert Grabner. Zur Verfügung stünden fünf Schneekanonen. Nun warte man auf kalte Nächte, "letztes Jahr haben wir in sechs Nächten 1,5 Kilometer Loipe geschafft", sagt Grabner. Steht die Loipe, kommt der Lift dran. Bis zur Vollendung der Schulpflicht ist das Liftfahren für gemeindeeigene Kinder kostenlos. "Wir freuen uns, allen Kindern in Sankt Jakob das Schifahren näher zu bringen", sagt Amtsleiter Arnold Muschet.
Fahrendorf
Auch in der Gemeinde Velden gibt es einen Schilift. Um ihn zu beschneien warte man auch hier auf kalte Nächte. Geplant ist ein Saisonstart Ende Dezember.
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