A-cappella-Chor Villach - Eindrucksvolles Konzert zum 55. Geburtstag
Freut euch alle, singt mit Schalle

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Hommage an einen Doyen der Kärntner Chorszene
Die Matinee des A cappella - Chores Villach zeigte sich im Congress-Center-Villach als eine emotional und musikalisch bewegende Hommage an seinen wunderbaren und über 55 Jahre verdienstvollen musikalischen Leiter Helmut Wulz. Dabei konnte Helmut Wulz, der die Kärntner Chorszene jahrzehntelang mitprägte, seine geliebte Vokalmusik, interpretiert von seinem Chor, sowohl als Chorleiter als auch als Zuhörer genießen. Mit Rita Hartmann, selbst langjährige Sängerin im Chor und einstige Schülerin von Prof. Wulz, zeigte sich eine äußerst versierte Chorleiterin, die bei diesem Konzert künstlerische Verantwortung übernahm.
So zeichnete der erste Teil der Matinee ein klangberührtes repräsentatives Bild der Chormusik verschiedener Epochen. Da wurde mit musikalischer Behutsamkeit und großer Stiltreue musiziert, ergänzt mit chorgeschichtlichen Rückblicken. Dabei wurden Erlebnisse und musikalische Höhepunkte, die der Chor durch die großartige Arbeit seines Dirigenten auch als wunderbare Chorgemeinschaft erleben durfte, aufgefrischt und durch so manche Anekdote ergänzt.
Der zweite Teil des Konzertes stand dann ganz im Zeichen von Helmut Wulz als Volksliedforscher.
Seine Aufzeichnungen aus den deutschen Sprachinseln Osteuropas ertönten dabei unter seiner Hand als erlebte musikalische Erinnerung mit gewohnt vorbildhaftem Vortrag.
Die große Anzahl von dankbaren Zuhörern verneigte sich mit lang anhaltendem Schlussapplaus vor der Leistung einer großen musikalischen Persönlichkeit unseres Landes, verbunden mit dem Wunsch, dass das Thema dieses Konzertes „Freut euch alle, singt mit Schalle“ für seinen großartigen Chor auch Zukunft haben möge!
Siegi Hoffmann, Mitglied des Musikrates im KSB

Gedanken eines Zuhörers zur Konzertmatinee am 19. Mai 2019

Ein tief berührendes Konzert der Extraklasse

Viele sind gekommen, um das Konzert eines Aushängeschildes der Kärntner Chorszene zu genießen. Im vollbesetzten Gottfried-von Einem-Saal des Congress Centers Villach konnte man Sängerinnen, Sänger und Chorleiter (darunter viele ehemalige Mitglieder des Chores) vom äußersten Osten bis zum äußersten Westen Kärntens sehen, um dem A-cappella-Chor Villach und besonders seinem Chorleiter Prof. Helmut Wulz für 55 Jahre gemeinsames Musizieren die Ehre zu erweisen.

Das Konzert gliederte sich in zwei Teile. Im ersten Teil waren große Chorwerke von der Renaissance bis in die Gegenwart zu hören. Begonnen wurde mit „Wohlauf, ihr Gäste gut, seid fröhlich, frisch und wohlgemut“ von Erasmus Widmann. Dieses und auch weitere Beiträge des Konzertes wurden souverän von Rita Hartmann dirigiert, einer ehemaligen Schülerin von Prof. Wulz, einer engagierten Musikpädagogin und Chorleiterin, die mit ihren Schulchören wiederholt Preisträgerin bei mehreren Jugendsingen war.

Ein besonders erwähnenswertes Musikstück des ersten Teils war Debussys „Dieu! qu`il la fait bon regarder“. Feinste Tongebung und Dynamik zeichneten speziell diesen Vortrag aus.
Im Zusammenhang zu diesem Werk erinnerte Frau Christa Fleischhacker als Moderatorin an das 50-Jahr-Jubiläum des A-cappella-Chores, das in der fantastischen Aufführung von Arthur Honeggers „Johanna auf dem Scheiterhaufen“ gipfelte. Dieses Werk, mit Chor, Kinderchor und Orchester szenisch aufzuführen, war eine Großtat, an die sich nur wenige nichtprofessionelle Chöre und Dirigenten heranwagen.

Das Programm des zweiten Teils nach der Pause umfasste Lieder aus den verschiedensten Teilen der Welt. Dabei konnte man erfahren, in welchen Erdteilen und Ländern der Chor ein musikalischer Gast war. Weiters wurden auch Lieder dargeboten, die Prof. Wulz als Volksliedforscher in mehreren deutschen Sprachinseln aufgezeichnet hat.
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Prof. Wulz dirigierte „seine“ Sprachinsellieder selbst. Die Dirigierbewegungen sind etwas kleiner geworden, aber die Empathie ist die gleiche geblieben.

Die Reise durch die Stilepochen und in die verschiedenen Länder der Erde wurde von Frau Christa Fleischhacker mit emotional berührenden Texten begleitet. Beim größten internationalen Chorwettbewerb in Südafrika, an dem Chöre aus 27 Nationen teilnahmen, ersang sich der Chor 4 Goldmedaillen („Ein Chor mit Ausstrahlung, stimmlich ausgewogen und sehr gut einstudiert.“)

Wie immer zeichnete den Chor auch diesmal große Homogenität und Stimmqualität aus. Ein Klang wie aus einem Guss. Gerade bei den Volksliedern zeigte sich eine nachahmenswerte Qualität.

Es ist auch zu erwähnen, dass es gerade der A-cappella-Chor Villach mit seinem Chorleiter war, der neben dem neuen Kärntner Lied besonders auch das alte pflegte und Lieder mit manchmal zweideutigem Inhalt bühnentauglich machte.

Es war ein tief berührendes, emotionales Konzert, das die Zuhörer zu großem, langanhaltendem Applaus animierte. Im Konzertsaal war übergroße Dankbarkeit fühlbar.

Fritz Unterweger

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