Buchungslage zu Ostern
Für Skifahrer zu spät, für Radler zu früh
Wie sieht die Buchungslage in den Osterferien aus? Wir haben bei der der Hotellerie in Villach und Umgebung nachgefragt. Die Feiertage fallen heuer etwas ungünstig.
VILLACH / VILLACH LAND. Die warmen Frühlingstage klopfen langsam an die Haustür und Villach als Tourismusregion hofft nach wie vor auf zahlreiche Gäste. Der Osterbeginn ist traditionell ein Hoffnungsträger, wir haben uns bei Hoteliers in der Region umgehört, etwa bei Kathrin Zollner vom Hotel Zollner in Gödersdorf: „Wir sind für Ostern circa ein Drittel ausgelastet, also haben wir immer noch viel Luft nach oben. Jetzt hängt vieles vom Wetter ab und das ist auch der Grund, warum die Leute eher kurzfristig buchen. Wir hoffen derzeit auf die Golfer, denn die Saison hat schon begonnen und in Finkenstein ist bereits Spielbetrieb".
„Früher war das anders“
Kathrin Zollner weist darauf hin, dass sich das Buchungsverhalten generell geändert hat: „Vor zehn, fünfzehn Jahren haben wir noch Gäste gehabt, die drei bis vier Wochen dageblieben sind. Das gibt es jetzt nicht mehr. Wenn jemand eine ganze Woche bucht, dann ist das schon sehr viel. Natürlich ist das bei einem Campingplatz oder einer Ferienwohnung anders, aber im Hotel ist der Aufenthalt immer kürzer, dieser liegt im Durchschnitt bei 2,5 Nächten.“ Zusätzlich trägt laut Zollner die derzeitige Situation zur Buchungslage bei: „Jetzt wo alles so viel kostet, beispielsweise Energie, Lebensmittel oder der Sprit, muss man sich natürlich fragen wo die Leute anfangen zu sparen. Und da denke ich, dass die Leute sicherlich beim Urlaub beginnen“.
Kurzfristige Buchungen
Georg Overs, Geschäftsführer der Region Villach Tourismus, zieht bezüglich der derzeitigen Buchungssituation erst ab Juni eine zufrieden stellende Bilanz. Die Buchungen würden vorwiegend aus dem österreichischen und deutschen Raum kommen. Für Buchungen zur Osterzeit spielen laut Overs einige Faktoren mit: „Auch hier sind wir verhalten optimistisch, aber es wird viel kurzfristig gebucht, damit spielt die Situation rund um die Ukraine, Corona und das Wetter eine große Rolle.“
"Ostern fällt schwierig"
Hannes Nindler vom Hotel Lindenhof in Feld am See hat für die Osterzeit eine Entscheidung getroffen: „Wir haben uns dazu entschlossen, den Betrieb zur Osterzeit geschlossen zu halten. In der Vergangenheit hatten wir immer offen aber heuer zahlt es sich weniger aus. Zum einen sind geplante Gruppenreisen nicht zustande gekommen und zum anderen fällt auch der Schibetrieb aus weil die Bergbahnen in der Nähe mit Anfang April schließen. Daher ist es für uns total schwer da etwas zu lukrieren. Sonst sind wir eher auf Radfahrer spezialisiert und da fällt Ostern heuer etwas schwierig. Wie gesagt für die Schifahrer ist es zu spät und für die Radfahrer noch zu früh.“
"Darf so weiter gehen"
Auch das Hotel Educare in Treffen hat während der Osterfeiertage geschlossen. Laut Geschäftsführer Andreas Buchacher liegt das aber nicht an den Buchungszahlen. „Im Endeffekt sind wir sehr zufrieden. Die Buchungsbilanzen sind in Ordnung. Bei uns verweilen aufgrund des Schwerpunktes im Seminarbereich hauptsächlich Seminar- und Business-Gäste, das ist zumindest unsere Ausrichtung. Von den Buchungen her bemerken wir aber keinen Unterschied, beispielsweise zu den Bilanzen vor Corona. Demnach bin ich auch für die Zukunft positiv gestimmt. Das darf auf alle Fälle so weitergehen", so Buchacher.
Hoffnung für den Sommer
Fazit der Woche-Umfrage: Der Großteil der regionalen Hoteliers ist auf kurzfristige und wetterabhängige Buchungen angewiesen. Die Hoffnungen für den Sommer fallen unisono sichtlich höher aus.
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