Villach-Ukraine-Hilfe
Hilfstransport geht heuer nach Rumänien
Ein weiterer Hilfstransport der Ukraine-Hilfe Villach startet am 8. November. Seit 25 Jahren initiiert und begleitet Andreas Kuchler die Transporte von Hilfsgütern in die Westukraine – beziehungsweise geht es dieses Mal nach Rumänien.
VILLACH. Nicht in die Ukraine wie ursprünglich vorgesehen, sondern nach Rumänien geht der aktuelle Hilfstransport der "Ukraine-Hilfe Villach", der dieser Tage abgewickelt wird. Die Aktion startet in der kommenden Woche.
Ein Viertel Jahrhundert
Seit rund 25 Jahren schon organisiert der Wernberger Andreas Kuchler den Transport von gespendeten Hilfsgütern, wie Spielzeug oder Kleidung, in die Region der Westukraine. Das Ziel dieser Fahrt ändert sich diesmal: es geht nach Rumänien. Der Hintergrund, so Kuchler, sei "bedenklicher". „Die Vertreter der Empfängerinstitution haben mir mitgeteilt, dass aufgrund problematischer Verhältnisse bei den Zuständigkeiten in Kiew derzeit eine Durchführung der Winterhilfe nicht sinnvoll ist. Sprich die Erteilung der zollfreien Einfuhrgenehmigung Wochen dauern könnte“, sagt Kuchler, der sich auf die Meldungen zur instabilen Lage aufgrund der Wahlen bezieht.
„Mehr als bedenklich“
„Dass humanitäre Hilfe wegen politischer Verhältnisse oder überbordender Bürokratie scheitern muss, ist sehr bedauerlich“, sagt Kuchler. Er trug schon des Öfteren „Kämpfe“ gegen bürokratische Hindernisse aus. „Die oft mühselige Genehmigungsprozedur nehmen wir gerne hin, schließlich geht es um viele arme Menschen in Transkarpatien. Gerade in den Wintermonaten, wenn Wärme zum Luxus wird.“
Finanzierung problematisch
In den vergangenen 25 Jahren wurden von Villach aus jährlich zwei Hilfstransporte in die Region Mukatschewo, etwa 85.000 Einwohner, abgewickelt. In Summe kamen Güter von 700 Tonnen zusammen. Kuchler: „Wir sind dankbar, dass uns so viele Menschen aus Villach und Umgebung mit verschiedensten Hilfsgütern unterstützten. Diese zu bekommen, ist zum Glück kein Problem. Was uns jedoch immer wieder größere Probleme verursacht, ist die Finanzierung der Sattelzüge", sagt er.
„Eine große Freude“
Nachdem eine Hilfslieferung in die Ukraine auf absehbare Zeit nicht möglich erscheint, freut sich die "Fundatia Siloam", nordwestlich von Klausenburg, Siebenbürgen, auf rund zwölf Tonnen Hilfsgüter. Darunter neben Textilien, Spielwaren, Hausrat auch eine größere Anzahl Computer, Rollstühle, Fahrräder und mehr. „Es ist eine große Freude für uns, wir können alles gebrauchen“, freut sich Janos Molnar von der Stiftung Siloam.
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Zur Sache
Spendenkonto: Bank Austria Villach, IBAN AT42 12000 00222 67 3535, BIC BKAUATWW, „Ukraine-Hilfe“
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