Initiative soll Tausende Villacher Senioren fitter machen
Jeder 4. Villacher ist über 60 Jahre alt. Ein Schwerpunkt-Programm soll nun Pensionisten bei Vermeidung von Stürzen helfen.
VILLACH (kofi). Jeder vierte Villacher ist über 60 Jahre alt. Und wenn man älter wird, ist es umso wichtiger, dass man auf sich Acht gibt. Stürze zum Beispiel haben im höheren Alter mit großer Wahrscheinlichkeit bösere Konsequenzen als in jungen Jahren. Bestes Beispiel: der gefürchtete Oberschenkelhalsbruch. Mehr als 16.000 Mal passiert er in Österreich pro Jahr.
Villachs Sozialreferentin Gerda Sandriesser hat daher das Jahr 2015 unter das Motto "Sturzvermeidung" gestellt. In Vorträgen, die durch praktische Übungen ergänzt werden, soll älteren Mitbürger gezeigt werden, wie sie Stürze vereiteln können. Knapp 50 Veranstaltungen wird es geben, die meisten werden über die Pensionistenverbände organisiert. Als Referentin konnte die erfahrene Therapeutin Hannelore Kimeswenger gewonnen werden. In der WOCHE gibt sie Tipps zur Sturzvermeidung:
1. Gleichgewichts- und Ausdauerübungen machen: Man weiß, dass vier von fünf Stürzen auf fehlendes Gleichgewicht oder Muskelschwäche zurückzuführen sind.
2. Vitamin D zuführen: Es gibt deutlich mehr Muskelkraft. Kimeswenger empfiehlt die Einnahme von Tropfen.
3. Wohnung entschärfen: Nicht mehr auf Stühle oder Stockerln steigen, das Putzen von hochliegenden Fenstern Profis überlassen. "Es kommt der Punkt, an dem man sagen muss: Das mache ich nicht mehr", erklärt Kimeswenger: "Die Gesundheit ist wichtiger als eine selbstgeputzte Scheibe."
4. Haushalt führen: Gleichzeitig betont die Expertin aber, wie wichtig es ist, den Haushalt – frei von gefährlichen Tätigkeiten – so lange wie möglich selbst zu führen: "Diese Bewegungen sind wichtig, sie stärken die Muskulatur."
5. Augen und Sehhilfen kontrollieren: Falsche Brillen sind häufig der Grund für Stürze.
6. Medikamente prüfen lassen: ab vier Tabletten gleichzeitig steigt die Gefahr deutlich, dass es zu Beeinträchtigungen kommt, die zu Stürzen führen können.
7. Gepolsterte Hosen: Zuletzt empfiehlt Kimeswenger das Tragen von Unterhosen mit Hüftprotektoren. "Damit sind die gefährdetsten Stellen gepolstert und im Falle eines Sturzes bleiben die Knochen eher heil."
Info über die nächsten Vortrags-Termine gibt es in der Sozialabteilung des Magistrates unter der Telefonnummer 04242 205 38 32.
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