Martin Mittersteiner erhält Schweizer Literaturpreis
Der aus Villach stammende Autor und Theatermacher Martin Mittersteiner (Special Symbiosis) ist einer der Gewinner des „Saiten“ Literaturpreises.
Anlässlich des 1400-Jahr-Jubiläums der Stadt St.Gallen im gleichnamigen Schweizer Kanton rief das Kulturmagazin „Saiten“ einen Literaturpreis aus. Gesucht waren Kurzgeschichten zum Thema „Halt ohne Verlangen“. Der Jury fiel es schwer, aus den 120 Einsendungen die besten Texte zu ermitteln, also wurde das Preisgeld von 5000 Franken gleich auf sechs GewinnerInnen aufgeteilt: Pascal Beer, Tom Zürcher und Christian Rechsteiner aus der Schweiz, Melanie S. Rose und Jörg-Martin Willnauer aus Deutschland und Martin Mittersteiner aus Österreich. Letzte Woche präsentierten sie ihre Texte bei der Preisverleihung in St.Gallen.
Mittersteiner überzeugte mit seiner Kurzgeschichte „le cirque du fauteuil“. Sie handelt von einem pflegebedürftigen Greis, der in einer Wohnblocksiedlung vereinsamt und mit Drogen experimentiert, um das Altern erträglicher zu machen. In Villach waren Teile der Geschichte bereits vergangenen Herbst zu hören, als Mittersteiner unveröffentlichte Texte beim „Lesezeichen“ Festival im Kulturhofkeller las. Ebendort wurden bereits vier seiner Stücke aufgeführt, zuletzt „Die Festung“ mit dem Theaterverein Special Symbiosis. Im kommenden Schuljahr wird er mit Schülerinnen und Schülern des Peraugymnasiums und der Polytechnischen Schule Villach ein Stück zum Denkmal der Namen entwickeln: „Die Jugendlichen werden ihre eigenen Erfahrungen mit Gewalt und Ausgrenzung in das Stück einbringen. Es wird also um die Frage gehen, welche Bedeutung das Denkmal für unsere Gegenwart hat.“ In der kommenden Theatersaison wird auch sein Jugendstück „alles ganz anders“ auf Tournee gehen, in dem zwei Teenager die Körper tauschen. Im Frühling ist es im Rahmen des Kindertheaterabos im Congress Center Villach zu sehen.
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